Schwäbische Zeitung (Biberach)
Stimmungsvolles Adventskonzert
Blasorchester des MV Mittelbiberach überzeugt in der Pfarrkirche
MITTELBIBERACH - Das Blasorchester des Musikvereins Mittelbiberach hat am Sonntag in der Pfarrkirche St. Cornelius und Cyprian in Mittelbiberach ein stimmungsvolles Adventskonzert gegeben. Die insgesamt gute Orchesterleistung wurde gekrönt von brillanten Solisten.
Mit dem ruhigen „Biberacher Pastorale“eröffnete das mit 47 Damen und Herren besetzte Blasorchester unter der souveränen Leitung von Hermann Seitz das Kirchenkonzert. Eine fröhliche Leichtigkeit strahlte danach die „Elisabeth Serenade“vom britischen Komponisten Ronald Binge aus. Schön wurden die melodischen Abschnitte von den hohen Blechbläsern gespielt und von den Holzbläsern mit virtuosen Spielereien garniert.
Geradezu prädestiniert für ein Kirchenkonzert ist das lyrische Stück „Ave Maria“. Vladimir Studnicka hat es für Flügelhorn und Blasorchester arrangiert.
Fanfaren und weiche Töne
Eindrucksvoll intoniert, mit runden, weichen Tönen, wurde vom Solisten Karl Maiggler damit die adventliche Atmosphäre im Gotteshaus unterstrichen. Mit kräftigen Fanfaren zu Beginn und am Ende, war das ausdrucksstarke und emotionale Hauptthema von „Lichtblicke“(Kurt Gäble) eingebettet. Als virtuoser Solist am Euphonium zeigte sich danach der 18-jährige Christopher Wierling bei „Arietta“ aus Mozarts Oper „Figaros Hochzeit“. Der tschechische Komponist Pavel Stanek hat das Werk für Blasorchester arrangiert.
Tänzerische Abschnitte, Fanfaren und barocke Stilelemente symbolisieren die Komposition „The Christmas King“. Das Stück basiert auf dem Lied „Good King Wenceslas“, des Amerikaners James L. Hosay.
Nach „Voices“von Vangelis legte Hermann Seitz eine gelungene Symbiose von Orchester und Klavier mit Kees Vlaks Werk „Pavane pour Bowine“auf. Als musikalisches „Käpsele“präsentierte sich dabei Daniel Ege als Solist am Klavier. Der 20-Jährige zeigte sich auch am Schlagwerk präsent. Tschaikowskys Marsch aus der „NussknackerSuite“beendete stilvoll ein wunderbares, kurzweiliges und in allen Bereichen hörenswertes Adventskonzert. Mit Hintergrundwissen führte Peter Schewe kompetent durch das Programm.
Zuschauer erklatschen sich Zugabe
Pfarrer Wunibald Reutlinger dankte Dirigent Seitz für die zum Advent passende Auswahl der Musikstücke und die Musikerinnen und Musiker lobte er für die Umsetzung der adventlichen Stimmung.
Traditionsgemäß wurde das Publikum zum Mitsingen eines Adventslieds eingeladen. Aus vollen Kehlen erklang dieses Jahr das Lied „Macht hoch die Tür“. Mit frenetischem Applaus erklatschten sich die aufmerksamen und begeisterten Zuhörer in der gut gefüllten Kirche eine Zugabe.