Schwäbische Zeitung (Biberach)

Was sich nächstes Schuljahr in der Oberstufe ändert

Lehrplan setzt andere Schwerpunk­te an den Gymnasien – Infoverans­taltung am Progymnasi­um Schussenri­ed

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BAD SCHUSSENRI­ED (sz) - Im kommenden Schuljahr ändert sich einiges in der gymnasiale­n Oberstufe in Baden-Württember­g. Um Schülern und Eltern einen Überblick zu geben, waren vergangene Woche Vertreter der Kooperatio­nsschule, dem Gymnasium Aulendorf und der berufliche­n Gymnasien zu Gast im Schussenri­eder Caspar-Mohr-Progymnasi­um.

Die Reform der Kursstufe berücksich­tigt wieder stärker die Interessen­sausbildun­g der Schüler und gibt ihnen in größerem Maße die Möglichkei­t, eigene Schwerpunk­te zu setzen. Es sind im Berufslebe­n die Stärken des Menschen, die seine Karriere tragen und ihn für einen Beruf brennen lassen. Davon ist Susanne Wehling, Schulleite­rin des Caspar-MohrProgym­nasiums, überzeugt. Deshalb ermögliche es die neue gymnasiale Oberstufe auch schon den Oberstufen­schülern, mit drei fünfstündi­gen Leistungsf­ächern diesen individuel­len Interessen­sausprägun­gen nachzugehe­n. Wie bisher auch müssen Deutsch und Mathematik bis zum Abitur belegt werden und beide Fächer sind auch Teil der Abiturprüf­ung. Jeder Schüler kann aber im nächsten Schuljahr entscheide­n, ob er diese entweder als dreistündi­ges Basisfach oder als fünfstündi­ges Leistungsf­ach besuchen will. Im umfangreic­hen Wahlbereic­h des Fächerkano­ns findet nun auch Informatik einen größeren Platz als bisher, mit der Möglichkei­t, Informatik als Basisoder Leistungsf­ach zu wählen und gegebenenf­alls auch eine schriftlic­he oder mündliche Abiturprüf­ung darin abzulegen. Während bislang Fremdsprac­hen nur vierstündi­g belegt werden konnten und es daher schwierig war, mehr als eine Fremdsprac­he bis zum Abitur zu führen, gibt es auch in den Sprachen nunmehr die Möglichkei­t, zwischen dreistündi­g und fünfstündi­g zu wählen: Sprachinte­ressierten Schülern erleichter­t dies, ihrer Begabung zu folgen und zum Beispiel eine Fremdsprac­he als Leistungsf­ach und eine zweite als Basisfach zu belegen. Neu sind außerdem die Angebote von Vertiefung­skursen „Mathematik“und „Sprache“, zusätzlich zum Leistungs- und Basiskursa­ngebot. Die vielfältig­en Wahl- und Kombinatio­nsmöglichk­eiten der gymnasiale­n Oberstufe sind seit der ersten Oberstufen­reform in den 1970er-Jahren eine Kunst für sich: Pflichtber­eiche sind abzudecken. Nicht nur Mathematik und Naturwisse­nschaften und Sprachen gehören zum allgemeinb­ildenden Programm des Gymnasiums, sondern auch Gesellscha­ftswissens­chaften, die Künste sowie Sport und Religion beziehungs­weise Ethik. Dazu gibt es ein breites Wahlangebo­t, zum Beispiel in der Kursstufe neu beginnende Sprachen – je nach Schule zum Beispiel Spanisch oder Russisch –, neue Fächer wie Astronomie oder Literatur. Dazu müssen bei der Kurswahl Mindest- und Höchststun­denzahlen beachtet werden. Die Oberstufen­berater des Gymnasiums Aulendorf führten daher mit den Zehntkläss­lern des Progymnasi­ums Beratungen und Probekursw­ahlen durch. Wolfgang Ott informiert­e darüber hinaus über die Oberstufe der berufliche­n Gymnasien, die zunächst noch bei der „alten“Oberstufe bleiben werden.

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FOTO: PROGYMNASI­UM SCHUSSENRI­ED Die Schüler erfuhren, was auf sie zukommt.

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