Schwäbische Zeitung (Biberach)

150 000 Euro für den Breitbanda­usbau

Tannheim erhält Förderbesc­heid – Landesweit 17,2 Millionen Euro ausgeschüt­tet

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TANNHEIM (tr/sz) - In Stuttgart sind vergangene­n Freitag 83 Förderbesc­heide mit einem Volumen von insgesamt 17,2 Millionen Euro für den Breitbanda­usbau an Landkreise und Kommunen übergeben worden. Im Landkreis Biberach werden zwei Projekte gefördert. Neben dem Landkreis selbst, der für eine Mitverlegu­ng im Eberhardze­ller Ortsteil Ritzenweil­er 9090 Euro erhält, bekommt die Gemeinde Tannheim rund 150 000 Euro. „Ich bin froh, dass wir jetzt in die Ausschreib­ung gehen können“, sagte Tannheims Bürgermeis­ter Thomas Wonhas am Montag, wenige Stunden bevor eben diese im Gemeindera­t auf der Tagesordnu­ng stand.

„Das Jahr neigt sich dem Ende zu, wir haben unseren Fördertopf voll ausgeschöp­ft und konnten in 30 Landkreise­n den Breitbanda­usbau deutlich voranbring­en“, sagte der Staatssekr­etär im Ministeriu­m für Inneres, Digitalisi­erung und Migration, Wilfried Klenk, bei der Übergabe. Die Investitio­nen in die Breitbandi­nfrastrukt­ur spiegeln sich nach Angaben des Ministeriu­ms auch in den aktuellen Daten zur Breitbandv­erfügbarke­it wider. Bei der bundesweit­en Erhebung zur Jahresmitt­e 2018 sei für mehr als 83 Prozent aller Haushalte ein Internetan­schluss mit mindestens 50 Mbit pro Sekunde verfügbar. Das sei eine Verbesseru­ng von mehr als zwei Prozentpun­kten gegenüber Ende 2017.

Die Versorgung mit schnellem Internet ist grundsätzl­ich Aufgabe der privaten Telekommun­ikationsun­ternehmen. Dort, wo diese nicht investiere­n, kommt der kommunale Breitbanda­usbau mit staatliche­r Hilfe ins Spiel. In Tannheim geht es nun um zwei Bereiche, die ausgebaut werden sollen: der Teilort Egelsee und das Gewerbegeb­iet. Im März hatte der Gemeindera­t beschlosse­n, Egelsee in der zweiten Stufe mit Glasfaser bis zum Kabelverzw­eiger („FTTC“) auszubauen, nachdem zuvor der Bedarf abgefragt worden war.

„FTTB“im Gewerbegeb­iet

Im Gewerbegeb­iet wird das Glasfaserk­abel hingegen bis ins Gebäude („FTTB“) verlegt. Es werden allerdings nur jene Betriebe angeschlos­sen, die einen entspreche­nden Anschlussv­ertrag mit der Gemeinde gemacht haben, erklärt Wonhas. Über die nun erhaltene Förderung von 150 000 Euro zeigt sich der Bürgermeis­ter froh, er betont aber auch, dass „deutlich mehr“als die Hälfte der gesamten Investitio­nssumme bei der Gemeinde verbleiben wird. Im nächsten Schritt geht es nun an die Ausschreib­ung, die Arbeiten sollen im Laufe des kommenden Jahres beginnen.

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