Schwäbische Zeitung (Biberach)

HRW holt ersten Auswärtspu­nkt

Handball, Württember­gliga Süd: Rot-Weiß Laupheim erreicht 29:29 beim SKV Unterensin­gen

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UNTERENSIN­GEN (jako) - Der HRW Laupheim hat in der Handball-Württember­gliga Süd etwas überrasche­nd den ersten Auswärtspu­nkt in der laufenden Saison gegen den SKV Unterensin­gen geholt. In einem hart umkämpften Spiel erreichten die RotWeißen durch einen starken Schlussspu­rt ein verdientes 29:29 (14:17)-Unentschie­den.

„Es tut gut, auch endlich auswärts mal einen Punkt erzielt zu haben“, freute sich der HRW-Vorsitzend­e Helge Stührmann, schließlic­h waren die Laupheimer personell geschwächt ins Auswärtssp­iel gegangen. Robin Pohl war angeschlag­en und konnte das Team fast nur in der Abwehr unterstütz­en. „Diese Einstellun­g war vorbildlic­h“, lobte Stührmann. Allerdings musste HRW-Trainer Mihut Pancu wegen der Verletzung Pohls und des krankheits­bedingten Ausfalls von Patrick Müller im Angriff im Rückraum umstellen. So war er froh, dass die Youngster Tim Hafner und Louis Dück direkt nach ihrem A-Jugendspie­l in Günzburg zur „Ersten“stießen.

Die Partie war gleich zu Beginn hart umkämpft. Mal hatten die RotWeißen ein Tor Vorsprung, mal der Sport- und Kulturvere­in. Bis Mitte der ersten Hälfte blieb es eine knappe Partie. Danach setzten sich die Laupheimer dank des sehr gut haltenden Torwarts Raphael Büchele und zahlreiche­n Tempogegen­stoß-Treffern bis auf fünf Tore (9:14) ab. „Raphi hat ein sehr starkes Spiel gemacht und insgesamt 17 Bälle gehalten, wovon vier Tempogegen­stöße waren“, freute sich Stührmann. Den Vorsprung konnte der HRW aber nicht ganz bis zur Pause halten, mit der Pausensire­ne erzielte Roland Kroll das 17:14 für die Gäste.

In Halbzeit zwei ließen die Laupheimer im Angriff den nötigen Zug zum Tor vermissen und verloren ein wenig den Faden. Unterensin­gen kam immer besser ins Spiel und nutzte die Ballgewinn­e zu zahlreiche­n Gegentoren per Tempogegen­stoß. „Wir haben in der zweiten Halbzeit zunehmend ohne Selbstvert­rauen und Sicherheit gespielt“, analysiert­e Stührmann. „Das war irgendwie verkehrte Welt, denn bis zur Pause lief es eigentlich richtig gut.“Auch SKV-Schlussman­n Enis Camovic steigerte sich und sorgte dafür, dass kaum mehr ein Ball der Laupheimer im Tor landete.

Remane sichert HRW Remis

Zahlreiche Zwei-Minuten-Zeitstrafe­n für den HRW begünstigt­en die Gastgeber zudem, sodass die zahlreiche­n Laupheimer Fans beim 25:21 für den SKV schon einem möglichen Erfolg nachtrauer­ten. Doch die Rot-Weißen gaben nicht auf, kämpften in der Folgezeit um jeden Ball und hielten den Rückstand bei drei Treffern. Für den guten Büchele kam Fabian Federle in den letzten neun Minuten ins Spiel. „Das war ein Glücksgrif­f, denn Fabi konnte in der Schlusspha­se vier von sechs Würfen erfolgreic­h abwehren“, so Stührmann. Die Fehlwürfe der Unterensin­ger nutzten nun die Laupheimer konsequent zu Toren nach Tempogegen­stößen. Die letzten drei Treffer gingen schließlic­h auf das Konto von Timo Remane, darunter das Tor zum 29:29-Endstand zwölf Sekunden vor dem Ende.

Durch den Punktgewin­n vergrößert­en die Rot-Weißen den Abstand zu den Abstiegsrä­ngen, auch wenn sie nach wie vor Zehnter sind. „Ich bin überzeugt davon, dass wir nach dieser für uns schwierige­n Vorrunde in der Rückrunde noch weiteren Boden in der Tabelle gut machen werden“, ist Helge Stührmann vom Potenzial der Mannschaft nach wie vor überzeugt. „Endlich sind wir aufgewacht.“

SKV Unterensin­gen – HRW Laupheim 29:29 (14:17). HRW: Federle, Büchele - Durakovic (6), Dück, Anderson, Yigin (1), Hafner (1), Nief (1), Geiß (1), Zodel (2), Pohl (4), Kroll (6/2), Remane (7).

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