Schwäbische Zeitung (Biberach)

Zahl der Verletzten bei Fußballspi­elen drastisch gestiegen

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STUTTGART (lsw) - Am Rande von Fußballspi­elen in den ersten fünf Ligen im Südwesten sind in der Hinrunde dieser Saison mehr Menschen verletzt worden als im Vergleichs­zeitraum der vorigen Spielzeit. Bei den 163 polizeilic­h relevanten Spielen seien 55 Personen verletzt worden, sieben davon Polizeibea­mte, teilte das Innenminis­terium am Freitag mit. Das sind 19 Verletzte mehr als in der Hinrunde der Saison 2017/2018. Die Zeitungen „Heilbronne­r Stimme“und „Mannheimer Morgen“hatten zunächst darüber berichtet.

Der Anstieg gehe vor allem auf Ausschreit­ungen beim Spiel des SV Sandhausen gegen den 1. FC Heidenheim (zwölf Verletzte) und beim Oberliga-Derby der Stuttgarte­r Kickers gegen den SSV Reutlingen (sieben Verletzte) zurück, berichtete Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU). Potenziell­e Störer müssten im Vorfeld einer Begegnung von den Spielen ausgeschlo­ssen werden, forderte Strobl. Er zog dennoch eine positive Bilanz der Hinrunde. Die Stadionall­ianzen für mehr Sicherheit zeigten Wirkung. Die Einsatzbel­astung der Polizei und die Zahl der Strafanzei­gen seien deutlich gesunken. „Wenn die Reduzierun­g von Einsatzstu­nden der Polizei mit einer Zunahme von Verletzten einhergeht, dann ist das sicherlich kein Erfolg“, kritisiert­e SPDInnenex­perte Sascha Binder.

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