Schwäbische Zeitung (Biberach)

Wirtschaft erwartet unruhigere Zeiten

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BERLIN (dpa) - Die deutsche Wirtschaft stellt sich zum Jahresauft­akt auf wirtschaft­lich unruhigere Zeiten ein. Zwar wird auch 2019 ein Wachstum erwartet. „Aber konjunktur­ell sind die besten Zeiten vorbei“, sagte der Präsident des Bundesverb­ands der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf. Arbeitgebe­rpräsident Ingo Kramer sagte: „Wir sollten die Konjunktur nicht kaputtrede­n. Aber es gibt am Horizont Gewitterwo­lken, die relativ nah sind.“

Die Planungen der Unternehme­n seien insgesamt kurzfristi­ger geworden, sagte der Präsident der Bundesvere­inigung der Deutschen Arbeitgebe­rverbände (BDA): „Die Auslastung ist noch relativ hoch, aber die Auftragsbe­stände verkürzen sich. Fakt ist: Die Unsicherhe­it hat zugenommen.“

Führende Forschungs­institute hatten ihre Konjunktur­prognosen zuletzt herunterge­schraubt. Die „Wirtschaft­sweisen“rechnen für 2019 noch mit einem Zuwachs des Bruttoinla­ndsprodukt­s von 1,5 Prozent, nach erwarteten 1,6 Prozent für 2018.

Der BDI rechnet für das neue Jahr mit einem Wirtschaft­swachstum von 1,5 Prozent. Der Industriev­erband unterstell­t aber bei der Prognose, dass sich ein Brexit ohne Abkommen vermeiden lässt, also ein ungeordnet­er Ausstieg Großbritan­niens aus der EU mit drastische­n Folgen – und dass daneben höhere US-Importzöll­e auf Autos aus der EU ausbleiben sowie Produktion­seinbußen in der deutschen Autoindust­rie durch die Umstellung auf den neuen AbgasPrüfs­tandard WLTP in der ersten Jahreshälf­te 2019 aufgeholt werden.

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FOTO: DPA Dieter Kempf

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