Schwäbische Zeitung (Biberach)
Alles eine Frage der Perspektive
Wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, rege ich mich oft über Autofahrer auf. Vor allem, wenn ich gezwungen bin, auf der Straße zu fahren, weil es keinen Radweg gibt. Die meisten Autos rauschen an mir vorbei, zwischen mir und den Seitenspiegeln liegen gefühlt nur wenige Zentimeter. Aber wenn ich selbst hinter dem Steuer sitze, nerven mich die Radfahrer. Und zwar extrem. Warum tauchen sie immer aus dem Nichts auf? Und warum müssen sie immer auf der Straße fahren?
Den Schnee im Straßenverkehr mag ich übrigens grundsätzlich nicht – vollkommen egal, ob ich mit dem Auto oder mit dem Fahrrad unterwegs bin. Das dürfte wohl den meisten so gehen. Oder gibt es Menschen, die freudestrahlend vor dem Auto stehen und nur darauf gewartet haben, mal wieder die Scheiben freikratzen zu dürfen? Gibt es Menschen, die glatte Straßen mögen? Wohl kaum. Ansonsten bin ich ein großer Fan vom Schnee: Es geht doch nichts über einen schönen Spaziergang durch eine weiße Winterlandschaft. Alles ist eben eine Frage der Perspektive. (cdi)