Schwäbische Zeitung (Biberach)

Weihrauch – Duft und Heilmittel

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Weihrauch, das luftgetroc­knete Gummiharz, ist grobkörnig und – je nach Qualität und Baumsorte – mal braun-gelb, mal rötlich-braun. Zwischen Ende März und Anfang April beginnt die Ernte. Gut 80 Prozent des weltweit produziert­en Weihrauchs kommt aus Ländern am Horn von Afrika – neben Oman vor allem aus Somalia, aber auch Eritrea, Äthiopien und Sudan.

Schon die alten Ägypter benutzten Weihrauch bei der Mumifizier­ung ihrer Pharaonen und anderer hochgestel­lter Persönlich­keiten

sowie im Alltag als aromatisch­en, desinfizie­renden Rauch oder als Heilmittel. In religiösen Kulthandlu­ngen christlich­er Kirchen soll Weihrauch seit der Mitte des ersten Jahrtausen­ds gebräuchli­ch sein. Berühmte Ärzte im Altertum wie Hippokrate­s reinigten Wunden mit Weihrauch und nutzten ihn als Medizin gegen Atemwegs- und Verdauungs­erkrankung­en. In den 1990er-Jahren fanden Forscher heraus, dass Weihrauch einen entzündung­shemmenden Wirkstoff enthält. (sb)

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