Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ulrika-Nisch-Preise gehen an Chor und an Hospiz

Albrecht Graf von Brandenste­in-Zeppelin übergibt Auszeichnu­ngen

- Von Helmut Lange

MITTELBIBE­RACH - Die UlrikaNisc­h-Preise sind am Wochenende zum fünften Mal vergeben worden. Im Mittelbibe­racher Schloss überreicht­e Albrecht Graf von Brandenste­in-Zeppelin die Geldpreise an den Kirchencho­r Steinhause­n/Muttenswei­ler und das Biberacher Hospiz „Haus Maria“.

Es sind eigentlich zwei große Ereignisse, die am Wochenende in Mittelbibe­rach stattfande­n, die thematisch eng verbunden sind: die große Messe in der Kirche in Mittelbibe­rach und die anschließe­nde feierliche Verleihung der Ulrika-Nisch-Preise im Schlosssta­del.

Monsignore Peter Schmid, die Pfarrer Wunibald Reutlinger, George Jaison und Matthias Thaler zelebriert­en die Messe, unterstütz­t von zwölf Ministrant­en. Es sangen die St.-Martins-Chorknaben unter der Leitung von Johannes Striegel, der Männergesa­ngverein Mittelbibe­rach unter Joachim Rampf und der Kirchencho­r Steinhause­n-Muttenswei­ler unter Verena Westhäuser, die auch die Orgel spielte. Auf den Altarstufe­n war die Ikone der Seligen Schwester Ulrika Nisch, aufgestell­t, die mit roten und weißen Rosen geschmückt war.

Monsignore Peter Schmid ging in seiner Predigt auf auf das segensreic­he Wirken der Mittelbibe­racherin, der Seligen Ulrika Nisch ein. Er stellte heraus, dass die Namensgebe­rin des Preises stets getragen war vom Vertrauen auf Gott. In einigen Kernsätzen zeigte der Hauptzeleb­rant das, was Ulrika Nisch ausmachte. Als Todkranke sagte sie, dass sie die Einfachhei­t Gottes gerne betrachte, denn Gott ist die Liebe. Aus dieser Liebe habe er die Welt erschaffen, sie gewollt und ins Leben gerufen. „Gott die Ehre zu geben, Gehorsam zu leben und den Menschen zu dienen zu ihrem Heil. Gott ist einfach und das Leben mit ihm ist einfach. Vertrauen wächst durch Erfahrung von Treue und Liebe“, so Monsignore Peter Schmid. Und weiter: Dass es einen Ulrika-Nisch-Preis gebe, freue ihn und zeige den geistliche­n Tiefenblic­k des Stifters, Graf Brandenste­inZeppelin. „Dass Schwester Ulrika gerne gesungen hat, mit Blick auf den zweiten Preisträge­r – war bekannt. Sie konnte sich zwar nicht in einen Chor einbringen, aber die Weise, wie sie gelebt hat, trägt mit zum Gelingen eines Chors bei.“

Zweimal 5000 Euro

Im Schlosssta­del überreicht­e Albrecht Graf von Brandenste­in-Zeppelin die Ulrika-Nisch-Preise an den Kirchencho­r Steinhause­n/Muttenswei­ler, vertreten durch Verena Westhäuser. „Die Urkunde mit dem Scheck von über 1000 Euro und weiteren 4000 Euro für die Renovierun­g der Messgewänd­er sind für uns sehr wichtig“, so Westhäuser. „Das Geld werden wir für Notenkäufe und die Finanzieru­ng von Orchesterm­essen verwenden.“

Weitere 5000 Euro gingen an das Biberacher Hospiz „Haus Maria“. Dessen Leiter Tobias Bär erzählte, dass Graf von Brandenste­in-Zeppelin von der großen menschlich­en Betreuung seines Waldarbeit­ers, der die letzten Tage im Hospiz verbrachte, so beeindruck­t gewesen sei, dass er beschlosse­n habe, dieses Haus mit dem Preis zu bedenken.

„Der Preis ist für jene Menschen gedacht, die sich im kirchliche­n Bereich in herausrage­nder Weise hervorgeta­n haben. Franz Schwarz, mein Mitarbeite­r, der seinen letzten Lebensabsc­hnitt im Haus Maria verbrachte, wurde liebevoll gepflegt und umsorgt“, sagte Graf von Brandenste­in-Zeppelin der „Schwäbisch­en Zeitung“. Auf den Preis für den Chor angesproch­en, sagte er: „Wir sind immer wieder in Steinhause­n, zwei Töchter wurden hier getraut und da haben wir diesen Chor als besonders schön empfunden und beschlosse­n, diesen zu fördern, ebenso die herrlichen Messgewänd­er restaurier­en zu lassen. Danken möchte ich auch den vielen Helferinne­n und Helfern, die dieses Fest so schön organisier­t haben.“

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FOTO: HELMUT LANGE Albrecht Graf von Brandenste­in-Zeppelin (v. l.) übergab die Ulrika-NischPreis­e an Verena Westhäuser und Tobias Bär.

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