Schwäbische Zeitung (Biberach)
Zum Bundessieg gezüchtet
Heinrich Högerle aus Erolzheim ist Bundessieger mit einem Bielefelder Zwerg-Kennhuhn
EROLZHEIM - Vor etwa 30 Jahren hat der Erolzheimer Heinrich Högerle mit der Hühnerhaltung angefangen. Seit 20 Jahren sind bei ihm sogenannte Zwerg-Bielefelder im Stall, mit dieser Rasse hat er das Züchten begonnen. Bei der 100. Nationalen Bundessiegerschau in Leipzig hat Högerle für eines seiner Tiere die höchste Bewertung bekommen – und wurde zum Bundessieger gekürt.
Seit vielen Jahren ist Högerle Mitglied im Kleintierzuchtverein Rot an der Rot und dort stellvertretender Vorsitzender. In den vergangenen Jahren war er auf vielen Tierschauen in Oberschwaben und hat immer gute Bewertungen erhalten für seine „Bielefelder“, erzählt er. Ende vergangenen Jahres hatten sich zwei Vereinskameraden und Heinrich Högerle dazu entschlossen, zur 100. Nationalen des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG) nach Leipzig zu fahren und ihre Prachtexemplare dort auszustellen.
Insgesamt wurden bei der Nationalen mehr als 44 000 Geflügeltiere – Hühner, Enten und Tauben – von ihren Besitzern gezeigt. Alle Tiere wurden von erfahrenen Juroren nach dem BDRG-Bewertungssystem beurteilt. Dabei ist die höchste erreichbare Stufe V – „vorzüglich“. Högerle hatte einen Hahn und vier Hennen zur Ausstellung mitgenommen, bei der 84 Zwerg-Bielefelder angetreten waren. Seine schönsten Tiere habe er für die Nationale ausgesucht und sei gespannt auf das Bewertungsergebnis für seine Hühner gewesen, erzählt Högerle.
Siegerhenne schon verkauft
Eine seiner Hennen erhielt Stufe V und wurde Bundessieger in der Rasse Zwerg-Bielefelder. „Ich habe schon mit guten Bewertungen gerechnet, aber dass ich eine V-Bewertung erhalte und Bundessieger werde, das habe ich nicht gedacht“, freut sich Heinrich Högerle.
Die Siegerhenne und drei weitere Tiere hat er direkt nach der Ausstellung an andere Züchter verkauft. Immer wieder bekommt er jetzt Anfragen zu Bruteiern von seinen „Bielefeldern“. „Reich wird man nicht als Hühnerzüchter“, sagt Högerle. „Für mich ist es Hobby und macht Freude.“