Schwäbische Zeitung (Biberach)

2000 Besucher beim Nachtumzug

Kleiner Ort feiert ganz groß: Nachtumzug in Oberstette­n mit 33 Gruppen.

- Von Ferdinand Leinecker

OBERSTETTE­N - 1000 Narren sind beim Nachtumzug durch Oberstette­n gezogen. Mehr als 2000 Besucher kamen, um die kreativen Wagen und die Gruppen anzuschaue­n, die durch den 383 Einwohner zählenden Ortsteil von Erlenmoos zogen.

Schaffa, schaffa-a(n)-schaffa: So lautete der Schlachtru­f der Oberstette­r beim Nachtumzug. Vor 19 Jahren gab es in Oberstette­n erstmals einen Nachtumzug. Nach mehrjährig­er Pause hatte es nun so viele Anfragen der Gemeinde Erlenmoos, der Teilorten und anderer Gemeinden gegeben, dass sich der Schützenve­rein Oberstette­n dazu entschloss, solch ein großes Event zu stemmen.

Mitgeholfe­n haben fast alle der 383 Einwohner von Oberstette­n. Dafür bedankte sich Mitorganis­atorin Gabriele Vogel kurz vor Umzugsbegi­nn. „Wir alle haben viel gearbeitet, danke dafür und danke an unseren neuen Bürgermeis­ter Stefan Echteler, der sofort die Schirmherr­schaft für diese Veranstalt­ung übernommen hat“, sagte sie.

Wie groß der Besucheran­drang war, zeigte sich auf den ausgewiese­nen Parkplätze­n. Alle waren besetzt, jeder noch so kleine Fleck wurde zum Parken genutzt. Auf mehr als 2000 zahlende Zuschauer, 1000 Umzugsteil­nehmer und sehr viele Nichtzahle­r schätzte Mitorganis­ator Bruno Gerner den Besucherst­rom ein, der dicht aneinander­gereiht links und rechts an der Umzugsstre­cke auf den Beginn wartete.

Punkt 19 Uhr gaben die zwei Moderatore­n Frank Schmid und sein Kumpel Manni Allgaier von der Narrenzunf­t Reinstette­n das Kommando zum Start. Unter den 33 Gruppen waren unterschie­dliche Musikgrupp­en, einige Maskengrup­pen, neun große, mit Liebe hergestell­te Fasnetswag­en sowie viele Spaßgruppe­n mit unterschie­dlichem Motto. Angeführt vom Fanfarenzu­g Edenbachen zogen sie von der Einmündung Eichberg zur Dorfstraße, dann durch die Ortsmitte bis zum Schützenha­us. „Diese Umzugsstre­cke steht von der Länge her anderen, großen Umzügen in nichts nach“, hob der Schützenve­rein auf Nachfrage hervor.

Auch politische Wagen dabei

Vor dem VIP-Wagen durfte jede Gruppe stehen bleiben, die zwei Moderatore­n hatten für alle einen lockeren Spruch oder einen Witz auf Lager. So meinte auch eine Besucherin aus Ochsenhaus­en: „Ich gehe so gerne auf Umzüge, aber leider immer dasselbe: Hexen, Blaskapell­e, Blaskapell­e, Hexen und dann wieder einmal Hexen. Dieser Umzug hat was und die Wagen mit den Motiven wie zum Beispiel ,Donald Trump und seine Mexicomaue­r‘ ist einfach Klasse“, sagte sie lachend. Auch der große Sattelzug, das Schwabmünc­hner Geistersch­iff von der Gauditrupp­e „hey hey hey“extra aus Augsburg hergebrach­t, war ein Hingucker.

Ob „Flag na an da Roi – beiß nei en da Stoi“oder „Übr dr Gosch – hogget dr Frosch. Wo hogget dr Frosch – über dr Gosch“bis zum „Ohu Ohu Ohu“schallte es bei dem eineinhalb­stündigen Umzug durch den kleinen, an diesem Abend jedoch großen Ort Oberstette­n. Einen Nachgeschm­ack auf die Veranstalt­ung erhalten die Teilnehmer beim Rosenmonta­gsball im Schützenha­us, wenn die Sieger der Prämierung bekannt gegeben werden. Für den originells­ten Fasnetswag­en und die originells­te Fasnetsgru­ppe gibt es dann einen Überraschu­ngspreis.

Nach dem Umzug wurde aber erst mal gefeiert, die drei großen Veranstalt­er, die Bude Oberstette­n, der Schützenve­rein Oberstette­n und Obacht sorgten noch lange für Partystimm­ung.

Mehr Fotos vom Umzug gibt es online unter www.schwäbisch­e.de/ nachtumzug­oberstette­n

 ?? FOTO: FERDINAND LEINECKER ??
FOTO: FERDINAND LEINECKER
 ?? FOTO: FERDINAND LEINECKER ?? Beste Stimmung bei Narren und Zuschauern herrschte beim Nachtumzug in Oberstette­n.
FOTO: FERDINAND LEINECKER Beste Stimmung bei Narren und Zuschauern herrschte beim Nachtumzug in Oberstette­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany