Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ehinger Museum ist jetzt vorbildliches Heimatmuseum
Besonders das ehrenamtliche Engagement der Museumsgesellschaft wird bei der Preisverleihung hervorgehoben
EHINGEN - Große Ehre für das Museum Ehingen: Vom Arbeitskreis Heimatpflege im Regierungspräsidium Tübingen ist die Einrichtung als „vorbildliches Heimatmuseum“ausgezeichnet worden. Am Freitagabend fand die Preisverleihung in der Oberschaffnei statt.
Elf Museen hat sich die Jury rund um die emeritierte Professorin für empirische Kulturwissenschaften, Christel Köhle-Hezinger, an zwei Tagen im vergangenen Juli angeschaut. Insgesamt 14 hatten sich für die Auszeichnung beworben. In Ehingen habe sie besonders die Größe des Hauses und die Vielfalt und Qualität der Exponate beeindruckt, fasste die Jurorin in ihrer Rede zusammen. Zudem fand sie den Stellenwert des Museums in der Kommune beachtenswert. „Das Museum Ehingen steht auf zwei Säulen – Stadt und Museumsgesellschaft wirken hier zusammen“, sagte sie und erwähnte auch die für ihren Eindruck gute Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv im Franziskanerkloster. „Die Kooperation ist eng und gut und in der Summe ist das ehrenamtliche Engagement in Ehingen eindrucksvoll“, würdigte sie die Arbeit der Museumsgesellschaft.
Schon zum 13. Mal hat der Arbeitskreis Heimatpflege dieses Jahr die Auszeichnung an Heimatmuseen verliehen. Seit rund zehn Jahren ist Christel Köhle-Hezinger in der Jury als Expertin mit dabei. Neben dem Museum Ehingen entschieden sich die Experten dieses Jahr dazu, auch das Museum im Bock in Leutkirch auszuzeichnen, weil beide Städte – Ehingen und Leutkirch – gerade in der kulturellen Identität Gemeinsamkeiten hätten. Das Museum in Leutkirch zeichne sich schon baulich aus, so die Professorin, ganz unterschiedlich seien die Räume, in die die Museumsbesucher kommen. „Man ist schon gefangen, wenn man ins Haus und den Hof tritt.“Dazu komme die faszinierende Mischung der Exponate aus den Bereichen Kunst, Handwerk, Volkskunst und Sakralem.