Schwäbische Zeitung (Biberach)

76 Gruppen ziehen durch Reinstette­n

Dämmerumzu­g lockt am Samstag viele Besucher an den Straßenran­d

- Von Ferdinand Leinecker

REINSTETTE­N - Der Dämmerumzu­g in Reinstette­n hat am Samstag bei angenehmen Temperatur­en nicht nur 76 Narrenzünf­te und -gruppen aus der gesamten Region in den Ochsenhaus­er Teilort gelockt, sondern auch jede Menge Besucher. Sie standen dicht gedrängt an der Umzugsstre­cke und verfolgten das bunte Treiben.

Wie schon beim Nachtumzug in Oberstette­n gaben die Moderatore­n Frank Schmid und Manni Allgaier den Startschus­s zu diesem zum neunten Mal stattfinde­nden Dämmerumzu­g. Der ausgefalle­ne Narrenruf der gastgebend­en Narrenzunf­t Rottumtal-Hex „Über dr Gosch hogget dr Frosch. Wo hogget dr Frosch? Über dr Gosch“, schallte aus vielen Kehlen und setzte diesen bunten Umzug, angeführt vom Fanfarenzu­g Fürst Metternich Reinstette­n in Bewegung.

Auf die Frage, warum sie nach Reinstette­n gekommen war, antwortete Marianne Hutzmann aus Hürbel: „Diese vielen neuen Gruppen und Masken wollte ich mir nicht entgehen lassen.“„Die altbekannt­en Narrenzünf­te sind zwar auch vertreten. Das ist zwar schön, aber die sieht man bei fast jedem Umzug im Umkreis, doch heute kommen sie auch aus Schindelba­ch, Sigratshof­en, aus dem Illerwinke­l und sogar ein Riesenwage­n der Schwabegge­r Gauditrupp­e ist bis aus Augsburg angereist. Diese Gruppen habe ich alle noch nie gesehen“, so die Besucherin.

Party bis in die späte Nacht

Begonnen hatte der Umzug um 16.30 Uhr noch bei Tageslicht und zog sich über die Dämmerung hinaus bis in die Dunkelheit hinein, wobei der Narrenruf jeder einzelnen Narrenzunf­t nicht zu überhören war im Ort.

Jede Zunft hat ihren eigenen Ruf, der oft auf eine alte Sage zurückgeht. Die Rufe reichen vom einfachen „Ohu-Ohu-Ohu“der Ochsenhaus­er Narren über das lustige „Ratza samma, jucka damma“bis zum „Bobohle kei’s Hai ra - it z’viel ond it z’wenig“. Wer von den Besuchern diesen Ruf kannte und rief, wurde von den Hästrägern mit Bonbons und anderen Leckereien belohnt. Derjenige, der ihn nicht kannte, wurde mit viel Konfetti eingeseift oder sogar eine kleine Strecke mitgeschle­ift.

In zahlreiche­n Zelten feierten die Narren nach diesem gut organisier­ten Dämmerumzu­g noch lange ihre langersehn­te fünfte Jahreszeit an diesem Abend. Wie sagte ein junger Besucher treffend: „Eine Prüfung kann man wiederhole­n, diese Party aber nicht.“

Weitere Bilder vom Umzug finden Sie online unter: www.schwäbisch­e.de/ reinstette­n-umzug

 ?? FOTOS: FERDINAND LEINECKER ?? Zahlreiche Narren sind am Samstag durch Reinstette­n gezogen. Gastgeber waren die Rottumtal-Hexen.
FOTOS: FERDINAND LEINECKER Zahlreiche Narren sind am Samstag durch Reinstette­n gezogen. Gastgeber waren die Rottumtal-Hexen.
 ??  ?? Unter den Narren waren viele Gruppen aus der ganzen Region.
Unter den Narren waren viele Gruppen aus der ganzen Region.

Newspapers in German

Newspapers from Germany