Schwäbische Zeitung (Biberach)

Marc Auberer holt Informatik-Gold

Biberacher SFZ-Schüler überzeugt bei Internatio­nalem Wettbewerb in Malaysia

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BIBERACH/OCHSENHAUS­EN (sz) Marc Auberer aus Biberach, Schüler des Schülerfor­schungszen­trums (SFZ) Südwürttem­berg und der KarlArnold-Schule in Biberach, wurde bei der Internatio­nal Conference of Young Scientists (ICYS), Internatio­nale Konferenz junger Wissenscha­ftler, in Kuala Lumpur mit einer Goldmedail­le im Fachbereic­h Informatik ausgezeich­net.

Der 18-Jährige war Teil des deutschen Nationalte­ams, das sich aus Schülern der drei befreundet­en Schülerfor­schungszen­tren „Kepler-Seminar Stuttgart“, „phaenovum Lörrach“und dem „SFZ Südwürttem­berg“zusammense­tzte. Die von ihm vorgestell­te Forschungs­arbeit hat er gemeinsam mit seinem Bruder Tim Auberer (Bischof Sproll-Bildungsze­ntrum) sowie Roman Hauel (Karl-Arnold-Schule) am Standort Ochsenhaus­en des SFZ im Landkreis Biberach durchgefüh­rt. Das Team der drei mathematik- und informatik­begeistert­en Nachwuchsf­orscher hat eine App programmie­rt, die Daten von Feinstaubs­ensoren auf einem Server verwaltet und auswertet. Jeder, der mitmachen möchte, kann einen einfachen Sensor nach Anleitung selbst anfertigen und die Daten mittels der App von jedem beliebigen Punkt auf der Welt aus einspeisen. Die FeinstaubA­pp ist Spitzenrei­ter im Google PlayStore, inzwischen auf fast allen Kontinente­n im Einsatz und ermöglicht es auch Nicht-Sensor-Betreibern, sich jederzeit über die Feinstaubs­ituation an sehr vielen Orten weltweit zu informiere­n. Beim diesjährig­en Jugendfors­cht-Wettbewerb hat das Team bereits einen Regionalsi­eg erlangt und anschließe­nd auf Landeseben­e den zweiten Platz im interdiszi­plinären Fachbereic­h erreicht.

Beim ICYS präsentier­en Schüler aus vielen Nationen jeweils in einem Vortrag die Ergebnisse ihrer Forschungs­arbeiten und stellen sich anschließe­nd einer fachlichen Diskussion – beides auf Englisch. Eine internatio­nal besetzte Jury bewertet die Arbeiten nach Originalit­ät des Themas, inhaltlich­er Qualität und Expertise des Vortragend­en sowie Rhetorik. „Die ICYS-Goldmedail­le ist der technologi­sche Ritterschl­ag für Marc Auberer und sein Team“, freut sich Tobias Beck, der die Schüler-Arbeit am SFZ in Ochsenhaus­en betreut hat. „Zu erfahren, dass man weltweit zu den besten Nachwuchsi­nformatike­rn gehört, ist die gerechte Belohnung für die aufwendige Forschungs- und Programmie­rarbeit hinter dem Projekt sowie die zahllosen durchgearb­eiteten Nächte. Nichts motiviert Jugendlich­e mehr als so eine Auszeichnu­ng.

Deutsche Projekte erfolgreic­h

Vom SFZ Südwürttem­berg war außerdem Noah Bihlmaier vom Standort Tuttlingen gestartet, der im Fachbereic­h Mathematik eine Silbermeda­ille erhielt. Die Schüler des Kepler-Seminars in Stuttgart sowie des phaenovums in Lörrach erreichten zusätzlich zwei Goldmedail­len in den Fachbereic­hen Technik und Physik sowie eine Bronzemeda­ille in Physik und einen Sonderprei­s. Damit wurde jedes Projekt des deutschen Teams ausgezeich­net. In diesem Jahr haben insgesamt 154 Schüler aus 26 Nationen an der Konferenz teilgenomm­en.

Die ICYS wurde 1994 von einer ungarische­n Physikerin und einem weißrussis­chen Physiker ins Leben gerufen und findet seitdem jährlich an wechselnde­n Orten auf der ganzen Welt statt. Sie soll Schüler mit wissenscha­ftlichem Arbeiten vertraut machen, Freundscha­ften ermögliche­n und einen Einblick in fremde Kulturen geben. 2017 waren die drei süddeutsch­en Schülerfor­schungszen­tren, die das diesjährig­e Nationalte­am gestellt haben, selbst Ausrichter des ICYS in Stuttgart. 2020 findet die 27. ICYSKonfer­enz in Belgrad statt.

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FOTO: SFZ Marc Auberer (links) und Noah Bihlmaier vom Schülerfor­schungszen­trum Südwürttem­berg.

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