Schwäbische Zeitung (Biberach)
Die Sprüche der Bundesligasaison
Die 56. Saison der Bundesliga ist Geschichte. Sie endete wie jede zweite Spielzeit: 28mal gewann der FC Bayern München die Schale (beim ersten Bayerntitel 1932 gab es die Bundesliga noch nicht), nun schon zum siebten Mal hintereinander. Immerhin: An der Spitze war es dennoch spannend wie lange nicht mehr. Im Gegenzug verdiente der Abstiegskampf die Bezeichnung nicht, die Klassen 2018/ 2019 in Nürnberg und Hannover waren mit die schwächsten der Ligageschichte. So richtig mit Ruhm bekleckert haben sich freilich auch die Stuttgarter nicht, die noch bangen müssen und zwei Relegationsspiele vor der Brust haben. Doch schon vor der Extrarunde präsentieren wir hier die Sprüche der Saison, zusammengestellt von dpa und dem SID:
„Wenn es zwischen den Ohren nicht gut sitzt, dann geht es auch in die Beine.“(Schalke-Trainer Huub Stevens über die Leistungen seines Teams gegen Hoffenheim)
„Das hat die Umsätze unserer Wurstfabrik stark nach hinten geschmissen.“(Bayern-Präsident Uli Hoeneß über Serge Gnabry, der sich nur noch vegan ernährt)
„Für die Eloquenz haben wir andere.“(Bayern Münchens Aufsichtsratsmitglied Edmund Stoiber über Sportdirektor Hasan Salihamidzic)
„Ich hoffe, ich bekomme jetzt keine Mieterhöhung.“(BVB-Trainer Lucien
Favre nach dem 4:2 bei Bayer Leverkusen in Richtung des damaligen Leverkuse-Coach Heiko Herrlich, in dessen Haus er in Dortmund wohnt)
„Sie liebt mich halt. Was soll ich machen?“(Thomas Müller zu einem Instagram-Eintrag seiner Frau Lisa, in dem diese Trainer Niko Kovac kritisierte)
„Bayern München war auf Vollgasmodus. Der Lamborghini war vollgetankt und unser Trabi war ein bisschen leer.“(Hannovers Pirmin Schwegler nach dem 0:4 gegen Bayern)
„Du wirst ja nicht automatisch deutscher Meister, nur weil du vor Bayern München stehst.“(Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc nach dem 2:1 in Mainz am 12. Spieltag über den damaligen Neun-PunkteVorsprung auf die Bayern)
„Ich habe natürlich überragende Argumente nach einer schönen Niederlagenserie.“(Hannovers Trainer
Thomas Doll nach der achten Niederlage in Serie am 29. Spieltag zu seiner Chance, auch in der kommenden Saison noch 96-Coach zu sein)
„Wir haben es bei der Weltmeisterschaft gesehen: Da hatten wir einen leitenden Schiedsrichter aus Simbabwe, einen Vierten Offiziellen aus Saudi-Arabien, und im Videoraum saß einer aus Uruguay. Es gab keine Testphase – und der Videobeweis wurde zu etwas gemacht, was er sein soll, nämlich eine wunderbare, sinnvolle und gerechte Einrichtung. Und dann kommen wir Deutschen und haben das, was wir heute erlebt haben.“(Hoffenheims Manager Alexander
Rosen nach dem 1:3 in München am ersten Spieltag zum Videobeweis in der Bundesliga)
„Das kann schon einen Schub geben. Aber ich kann ja jetzt nicht jede Woche ein Kind bekommen. Ich muss probieren, das irgendwie anders zu kompensieren.“(Wolfsburgs Torschütze Renato Steffen auf die Frage nach dem Einfluss der Geburt seines Sohnes auf seine Leistung)
„Mein kleines Stoßgebet an den Fußball-Gott: Mal wieder über Sinsheim abbiegen!“(Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann angesichts der erneut vielen vergebenen Chancen seines Teams)
„Jetzt heißt es noch ein Jahr: Ball zu Pizarro, fertig machen zum Jubeln.“(Werder-Trainer Florian Kohfeldt über die Vertragsverlängerung von Claudio Pizarro)
„Ich darf ja nicht wetten. Aber darauf, dass Mario in der Relegation eine größere Rolle spielt, würde ich schon ein bisschen Geld setzen.“(Kapitän Christian Gentner vom VfB Stuttgart über Stürmer Mario Gomez mit Hinblick auf die Relegation)
„Man muss sich die Arme abschneiden. Aber ohne Arme hat man kein Gleichgewicht mehr. Das ist lächerlich. Die Leute, die das erfunden haben, können nicht mehr in den Spiegel schauen.“(Favre über die – gelinde gesagt, umstrittene Regelauslegung beim Handspiel)