Schwäbische Zeitung (Biberach)

Zehn Millionen Euro dank Bauboom

Kreis nimmt so viel Grunderwer­bssteuer ein wie noch nie – Einnahmen haben sich seit 2009 verdoppelt

- Von Tanja Bosch

BIBERACH - Zehn Millionen Euro wird der Landkreis Biberach wohl bis zum Ende des Jahres an Grunderwer­bssteuer einnehmen, das prognostiz­ierte Landrat Heiko Schmid in der Sitzung des Finanzauss­chusses am Mittwoch. Das sind so viele Einnahmen wie noch nie. Der Grund sind zum einen die stark gestiegene­n Immobilien­preise und zum anderen, dass immer mehr Menschen zum Eigenheim tendieren.

Das Ergebnis für Oktober liegt bereits vor: demnach sind das Einnahmen von 682523 Euro. Das aktuelle Jahresaufk­ommen liegt damit bei mehr als 8,5 Millionen Euro. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr waren es knapp 7,5 Millionen Euro. Im Jahr 2009 lagen die Einnahmen der Grunderwer­bssteuer noch bei rund fünf Millionen Euro. Wenn der Landkreis dieses Jahr die Zehn-MillionenM­arke

knackt, dann ist das eine Verdopplun­g der Einnahmen in den vergangene­n zehn Jahren.

Einnahmen zählen zum Haushalt

Zum Hintergrun­d: Die Grunderwer­bssteuer fällt für alle Käufer von Häusern, Wohnungen und Grundstück­en an. Sie beträgt in BadenWürtt­emberg fünf Prozent (Bayern: 3,5 Prozent) des Kaufpreise­s und muss zunächst an das Land abgeführt werden. Das Land wiederum führt anschließe­nd rund 40 Prozent an die Landkreise zurück.

Was der Kreis mit den Mehreinnah­men vorhat? „Wir haben das Gesamtdeck­ungsprinzi­p im Kreishaush­alt“, sagt Bernd Schwarzend­orfer, Pressespre­cher des Landratsam­ts Biberach. „Das heißt wir haben keine zweckgebun­denen Einnahmen. Die zehn Millionen Euro dienen dazu, die Ausgaben des Landkreise­s zu decken.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany