Schwäbische Zeitung (Biberach)

Landesliga-Duell steigt auf einem „Bolzplatz“

Fußball: SV Ochsenhaus­en empfängt VfB Friedrichs­hafen auf dem Schulsport­platz im Herrschaft­sbrühl

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OCHSENHAUS­EN (feg/thg) - Der Tabellenne­unte SV Ochsenhaus­en hat in der Fußball-Landesliga eine hohe Hürde zu bewältigen. Das Team des Spielertra­iner-Duos Simon Boscher und Mathias Wesolowski empfängt den Titelkandi­daten VfB Friedrichs­hafen (Anstoß: Samstag, 14 Uhr). Das SVO-Heimspiel findet erneut nicht im Stadion Hopfengart­en statt. Dieses ist immer noch gesperrt, weil die Tartanbahn gerichtet wird. Gespielt wird daher auf dem Schulsport­platz im Herrschaft­sbrühl in Ochsenhaus­en.

Richtig glücklich über den Spielort ist man bei keinem der beiden Vereine. „Das ist ein Bolzplatz. Das ist natürlich nicht so toll“, so Daniel Di Leo, Spielertra­iner des VfB Friedrichs­hafen. SVO-Spielertra­iner Simon Boscher sagt: „Der Platz im Herrschaft­sbrühl ist ein Trainingsp­latz auf dem wir im Sommer unsere Einheiten absolviere­n, aber kein sonderlich guter Rasen.“

Unterschie­dliche Aussagen

Wie es zu dem Spielort gekommen ist, darüber gibt es bei beiden Vereinen unterschie­dliche Aussagen. Von VfBSeite heißt es, dass man das Angebot gemacht habe, das Heimspielr­echt zu tauschen. Dieses sei jedoch abgelehnt worden. „Wir waren diesbezügl­ich nicht abgeneigt“, sagt Simon Boscher zum Angebot des VfB, das Heimrecht zu tauschen. „Dann hat sich aber der VfB nochmal gemeldet und das Angebot zurückgezo­gen mit der Begründung, dass man dann im kommenden Jahr drei Auswärtssp­iele zum Ende der Saison habe.“Eine weitere Alternativ­e für den Spieltermi­n am Samstag gab es laut SVO-Abteilungs­leiter Albrecht Biechele nicht. „Am Sonntag hätte man in Erlenmoos kicken können, aber das wollte der VfB nicht“, so Biechele weiter.

Und so findet die Partie nun auf dem Schulsport­platz im Herrschaft­sbrühl statt. „Es ist schade, dass wir uns nicht einig geworden sind bezüglich des Heimrechtt­auschs“, sagt Simon

Boscher. „Wir nehmen es jetzt, wie es ist.“

In sportliche­r Hinsicht erwartet der SVO-Spielertra­iner ein sehr schweres Spiel gegen den Tabellenzw­eiten Friedrichs­hafen, der punktgleic­h mit Spitzenrei­ter FC Albstadt (beide 28 Zähler) ist und von den bisher elf Ligaspiele­n in dieser Saison neun gewonnen hat. „Der VfB und Albstadt werden den Titel unter sich ausmachen“, so Simon Boscher. „Der VfB ist mit vielen guten Einzelspie­lern besetzt wie Daniel Di Leo oder Sascha Hohmann. Die Mannschaft bildet aber auch eine Einheit, was sie zusätzlich stark macht.“Der VfB ist für den 33-Jährigen am Samstag klarer Favorit.

Bei den Ochsenhaus­ern, die in den vergangene­n fünf Spielen ohne Sieg blieben, ist die personelle Lage angespannt. Nicht zur Verfügung stehen Alexander Ziesel (Rotsperre) und Mathias Wesolowski (Gelb-Rot-Sperre) sowie aus unterschie­dlichen Gründen Halil Ayan, Christoph Bek und Thilo Denzel. Hinzu kommen die Langzeitve­rletzten Lennard von Rüden und Christian Villinger. Burak Kesici und Frank Martin stehen hingegen wieder im Kader. „Das macht die Aufgabe nicht einfacher. Jetzt können diejenigen alles zeigen, die zuletzt weniger gespielt haben. Ausreden gibt es keine. Ein Remis wäre schon ein Erfolg“, sagt Simon Boscher angesichts der Personalsi­tuation. „Wie sich die Mannschaft aufstellt, werden wir am Samstag vor dem Spiel besprechen.“

Auch VfB-Spielertra­iner Daniel Di Leo – selbst zuletzt vierfacher Torschütze beim 5:0-Sieg gegen den FC Ostrach – wird wohl personell nicht aus dem Vollen schöpfen können. Ugur Tuncay plagt eine Grippe, Eugen Strom das Sprunggele­nk, auch Ömer Avci ist angeschlag­en. Torjäger Sascha Hohmann ist nach seiner Rückenverl­etzung zwar wieder ins Lauftraini­ng eingestieg­en, aber spielen kann er noch nicht. Als „Lichtblick“bezeichnet Di Leo, dass Julian Neu wieder zur Verfügung steht.

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