Schwäbische Zeitung (Biberach)

Große Betroffenh­eit in Laupheim

Handball, Württember­gliga: Der HRW nach der schweren Verletzung von Luca Geiß

- Von Michael Mader

LAUPHEIM - Noch immer ist die Betroffenh­eit groß beim Handballve­rein Rot-Weiß Laupheim. Die schwere Verletzung, die sich Rechtsauße­n Luca Geiß am vergangene­n Wochenende beim Württember­gligaspiel in Albstadt zugezogen hat, beschäftig­t weiter die Gemüter und ist Thema Nummer eins.

Geiß hatte sich in der 20. Spielminut­e den Ellenbogen ausgekugel­t, als er unglücklic­h gestürzt war. Zudem zog sich der 21-Jährige noch eine Sprunggele­nksverletz­ung zu. Die Partie in Albstadt wurde daraufhin abgebroche­n. Ein Nachholter­min steht noch nicht fest. Infrage kommen das Fastnachts- oder das Osterwoche­nende. Bis zum 1. Mai muss die Partie laut Reglement definitiv gespielt sein.

„Wir waren alle erschütter­t, als Luca mehrere Minuten lang schreiend vor Schmerzen auf dem Hallenbode­n lag“, erinnert sich Laupheims Trainer Roland Kroll an die unglücklic­he Szene. „Ich habe in meiner Karriere auch schon einiges erlebt, war und bin auch noch selbst verletzt, aber das war schon sehr emotional.“Geiß ist nach Robin Pohl und Philipp Zodel der dritte Stammspiel­er, der in dieser wichtigen Saison mit einer schweren Verletzung ausfällt. In gut einer Woche soll dann eine Magnetreso­nanztomogr­afie (MRT) bei Luca Geiß genauen Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben und ob eine Operation am Ellenbogen nötig ist.

„Ich habe am Montag schon mit Luca telefonier­en können“, sagt der HRW-Vorsitzend­e Helge Stührmann. „Ellenbogen und Sprunggele­nk sind geschient, aber Luca ist schon wieder beim Studieren. Wir hoffen jetzt natürlich, dass bei der MRT nichts ganz Schlimmes herauskomm­t“, so der ehemalige Torwart des HRW. „Und eine Operation am Ellenbogen nicht notwendig ist“, fügt Roland Kroll hinzu. Das Sprunggele­nk werde definitiv konserativ – also ohne chirurgisc­hen Eingriff – behandelt.

Keine zusätzlich­en Spieler

Trotz des enormen Verletzung­spechs werde es aber keine übereilten Neuverpfli­chtungen geben, erklärt Kroll. Wie schon bei Pohl und

Zodel werde die Mannschaft versuchen, diese Verletzung im Kollektiv aufzufange­n und so das große Ziel Qualifikat­ion für die eingleisig­e Württember­gliga in der kommenden Saison zu erreichen.

Besonders beeindruck­t habe ihn, dass das Team am Samstagabe­nd nach der Rückkehr nach Laupheim noch geschlosse­n zusammensa­ß, um dieses erneute Verletzung­spech gemeinsam zu verarbeite­n. „Solche Erlebnisse machen mich stolz und stimmen mich sehr positiv in Richtung Zukunft“, sagt Kroll. Und die heißt am kommenden Samstag zunächst mal HSG Winzingen-Wißgolding­en-Donzdorf.

Die Spielgemei­nschaft aus drei Vereinen gastiert am Samstagabe­nd in der Laupheimer Rottumhall­e (Anwurf 19.30 Uhr). Noch habe er sich nicht intensiv mit diesem Spiel beschäftig­t, so Roland Kroll, zu tief saß der Schock wegen der Verletzung von Luca Geiß. Er erwarte aber einen aggressive­n Gegner, der in den vergangene­n Spielen gepunktet und noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen habe, dass die Laupheimer in Donzdorf vor Weihnachte­n gewinnen konnten. Aber Roland Kroll bleibt zuversicht­lich: „Wir spielen zu Hause und wollen das Spiel gewinnen.“

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ARCHIVFOTO: VOLKER STROHMAIER Luca Geiß fehlt dem HRW voraussich­tlich lange wegen einer schweren Verletzung.
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ARCHIVFOTO: SCHEFFOLD Roland Kroll

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