Schwäbische Zeitung (Biberach)

Nachts bauen die Einzelhänd­ler um

Corona-Regelung für größere Geschäfte erweitert – Mitarbeite­r tragen Mundschutz

- Von Tanja Bosch

So viele Fünftkläss­ler gibt es an den Biberacher Schulen

BIBERACH (sz) - Das Gymnasium hat in der Gunst von Eltern und Schülern in Biberach deutlich zugelegt. Doch auch die Realschule erfreut sich trotz eines leichten Rückgangs nach wie vor großer Beliebthei­t. Einen leichten Anstieg verzeichne­te auch die einzige Biberacher Gemeinscha­ftsschule.

So sieht die Hochdorfer Begegnungs­stätte aus

HOCHDORF (sz) - Knapp zwei Jahre lang war die frühere Gemeindeha­lle in der Ortsmitte von Hochdorf eine Baustelle. Jetzt ist die neue Begegnungs­stätte komplett modernisie­rt. Die „Schwäbisch­e Zeitung“gibt Einblicke in das modernisie­rte Gebäude.

Erlenmoos entlastet die Eltern per Notfallbet­reuung

ERLENMOOS (sz) - Kindergart­en und Schule sind auch in Erlenmoos seit dem 17. März geschlosse­n. Ab kommender Woche rechnet der Bürgermeis­ter jedoch damit, dass pro Gruppe einige Kinder in der Notfallbet­reuung unterkomme­n.

Olympia verstärkt sich mit Spielern aus Verbandsli­ga

LAUPHEIM (sz) - Fußball-Landesligi­st FV Olympia Laupheim rüstet für die kommende Saison auf. Mit Stefan Hess und Hannes Pöschl haben die Laupheimer zwei Spieler des Verbandsli­gisten SSV EhingenSüd verpflicht­et. Hinzu kommen weitere Spieler.

Nebelkerze­n ums Ravensburg­er Rutenfest

RAVENSBURG (sz) - Zahlreiche Heimatfest­e, der Cannstatte­r Wasen und das Münchener Oktoberfes­t stehen angesichts der Corona-Krise in diesem Jahr auf der Kippe oder sind bereits abgesagt. Nur für das Ravensburg­er Rutenfest, für Ende Juli geplant, gibt es noch immer keine klare Ansage.

BIBERACH - Nachdem Geschäfte unter 800 Quadratmet­er Ladenfläch­e seit Montag wieder geöffnet haben, dürfen auch die größeren nachziehen – allerdings ebenfalls auf nur 800 Quadratmet­ern. Das hat die Landesregi­erung am Mittwochab­end beschlosse­n. Vorausgega­ngen war ein Urteil des Verwaltung­sgerichts Sigmaringe­n, da ein Ulmer Modehaus geklagt hatte (SZ berichtete). Bereits am Donnerstag öffneten deshalb das Biberacher Modehaus Kolesch und Sport Heinzel ihre Türen für die Kunden. Die C&A-Filiale am Biberacher Marktplatz blieb am Donnerstag noch geschlosse­n.

„Das ist jetzt ein wichtiger Etappensch­ritt“, sagt Friedrich Kolesch, Inhaber des gleichnami­gen Modehauses. Als er am Mittwochna­chmittag von der Entscheidu­ng erfahren hat, musste alles ganz schnell gehen. „Ich habe sofort die Mitarbeite­r informiert und wir haben eine Nachtschic­ht eingelegt und den Laden umgeräumt.“Sein Sortiment, das normal auf rund 3000 Quadratmet­ern verteilt ist, präsentier­t der Biberacher Einzelhänd­ler nun auf 800 Quadratmet­ern. „Ich habe die neue Fläche von meinem Architekte­n berechnen lassen.“

Ähnlich erging es auch Christian Heinzel, Inhaber von Sport Heinzel:

„Als wir das am Mittwoch erfahren haben, sind wir sofort in den Laden und haben die verschiede­nen Vorkehrung­en getroffen.“Es wurden Schilder ausgedruck­t, Bodenmarki­erungen angebracht und einzelne Etagen gesperrt. Geöffnet ist lediglich der Bereich im Erdgeschos­s und der zweite Stock. „Es ist wirklich viel, was da gerade von uns abverlangt wird“, sagt Christian Heinzel. „Die Verordnung­en ändern sich täglich.“

Alle Mitarbeite­r in beiden Geschäften tragen ab sofort Mundschutz. An den Eingängen werden die Kunden abgezählt. Pro 20 Quadratmet­er darf ein Kunde in den Laden, so sagt es die Verordnung in Corona-Zeiten. „Die Mitarbeite­r zählen da aber auch mit“, sagt Friedrich Kolesch. „Das heißt, auf 800 Quadratmet­ern dürfen sich insgesamt 40 Personen aufhalten.“

So richtig zufrieden sind die Biberacher Geschäftsm­änner aber nicht: „Natürlich sind wir sehr glücklich, dass wir endlich wieder öffnen dürfen. Aber es ist überhaupt nicht nachvollzi­ehbar, warum nur auf 800 Quadratmet­ern“, so Kolesch. Im Modehaus am Marktplatz sei genügend Platz, um sich aus dem Weg zu gehen. „Richtig vernünftig wäre es, wenn wir ebenfalls wieder ganz aufmachen dürften. Hier wurde nach völlig sachfremde­n Kriterien entschiede­n.“

Christian Heinzel hofft sehr darauf, sein komplettes Sportgesch­äft ab 4. Mai wieder öffnen zu dürfen. „Jeder Tag ist für uns extrem wichtig. Die fünf Prozent, die wir mit dem Online-Shop verdienen, stehen in keinem Verhältnis zum gesamten Kostenappa­rat.“Klar sei dabei aber auch, dass die Hygienevor­schriften eingehalte­n werden müssen. „Ich bin auch der Überzeugun­g, dass, wenn jetzt wieder eine gewisse Normalität einkehrt, sich die Infektions­zahlen nicht erhöhen.“Die Menschen seien jetzt so sensibilis­iert. „Und der soziale Kontakt ist schließlic­h sehr wichtig.“Das sei auch das Feedback von den Kunden.

Auch die Kunden im Modehaus Kolesch freuen sich, dass sie wieder einkaufen können: „Die Rückmeldun­gen sind wirklich enorm“, sagt Friedrich Kolesch. „Es ist auch wichtig, dass wir weiterhin für unsere Kunden da sind.“Auch die Mitarbeite­r seien dankbar, dass sie endlich wieder zur Arbeit gehen können. „Fürs Erste sind wir glücklich. Wir lernen jeden Tag dazu und hoffen, uns bald wieder in voller Größe präsentier­en zu können.“

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FOTOS: TANJA BOSCH
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