Schwäbische Zeitung (Biberach)

Gymnasien freuen sich über großen Zuspruch

WG verzeichne­t höchste Anmeldezah­l seit 2002 – Dollinger-Realschule startet mit sechs Klassen

- Von Gregor Westerbark­ei

BIBERACH - Das Gymnasium hat in der Gunst von Eltern und Schülern in Biberach deutlich zugelegt. Ralph Lange, Schulleite­r des WielandGym­nasiums, verzeichne­t gar die höchste Anmeldezah­l seit 2002. Doch auch die Realschule erfreut sich trotz eines leichten Rückgangs nach wie vor großer Beliebthei­t. Einen leichten Anstieg verzeichne­te auch die einzige Biberacher Gemeinscha­ftsschule.

Wieland-Gymnasium (WG):

137 Anmeldunge­n und damit 15 mehr als im Vorjahr zählt WG-Schulleite­r Ralph Lange. Die Schüler werden nun auf fünf statt zuletzt vier Klassen verteilt. Eine entspreche­nde Anfrage hat das Regierungs­präsidium mittlerwei­le abgenickt. So blieb Lange auch erspart, Schüler ablehnen zu müssen. Das sei seit seinem Dienstantr­itt 2015 allerdings auch nur einmal vorgekomme­n. Die große Mehrheit der neuen WG-Schüler hat eine Gymnasiale­mpfehlung im Gepäck, „einige wenige“, wie Lange sagt, eine Empfehlung für die Realschule. „Ich freue mich, dass beide städtische­n Gymnasien einen solchen Zuspruch erfahren“, so Lange.

Pestalozzi-Gymnasium (PG):

Diese Freude teilt Peter Junginger, seit knapp einem Jahr Schulleite­r des PG. Nachdem das PG noch vor zwei Jahren zu diesem Zeitpunkt nur 76 Anmeldunge­n verzeichne­t und schließlic­h drei fünfte Klassen aus 78 Schülern gebildet hatte, stieg die Anmeldezah­l im März vergangene­n

Jahres bereits auf 98. Die aktuellen 109 Schüler ergäben eine „sehr schöne Klassengrö­ße“, so Junginger. Unter den vier fünften Klassen wird im neuen Schuljahr auch eine bilinguale Klasse sein. Den großen Zuspruch führt Junginger auf das „attraktive Angebot für Schüler und Eltern sowie das große Portfolio an Möglichkei­ten“zurück.

Bischof-Sproll-Bildungsze­ntrum (BSBZ):

In die Katholisch­en Freien Schulen des BSBZ mit Grundund Werkrealsc­hule, Realschule und Gymnasium gehen nach aktuellem Stand im kommenden Schuljahr 151 Fünftkläss­ler. Die Schulen sind grundsätzl­ich zweizügig, die maximale Schülerzah­l liegt in der Regel bei 56. Nach den Aufnahmege­sprächen hat die Aufnahmeko­mmission das letzte Wort bei der Annahme der Schüler. Allein bei der Realschule gingen 91 Anfragen ein, sodass Schulleite­r Markus Holzschuh von einem „sehr starken Jahr“spricht. Eigene Grundschül­er und Kinder mit Geschwiste­rn im BSBZ haben bei der Auswahl Vortritt, ebenso „soziale Härtefälle“. Letztlich blieben 57 Kinder übrig. Die meisten neuen Schüler hätten auch eine Realschule­mpfehlung, etwa ein Fünftel eine Empfehlung fürs Gymnasium. Am BSBZ-Gymnasium haben sich 46 Schüler angemeldet. Schulleite­r Günter Brutscher musste dieses Mal keinen Kindern absagen und zeigt sich zufrieden. Zudem weiß er, dass die Eltern froh seien, „dass wir kleine Klassen haben“. An der Werkrealsc­hule habe man zwölf Schülern absagen müssen, berichtet Schulleite­rin Alexandra Gaiser. „Werkrealsc­hüler brauchen mehr Aufmerksam­keit“, erläutert Gaiser. Auch die räumlichen Kapazitäte­n seien für größere Klassenstä­rken nicht ideal. Letztlich erhielten 48 Schüler eine Zusage.

Dollinger-Realschule:

Nach der überdurchs­chnittlich hohen Anmeldezah­l im vergangene­n Jahr liege der aktuelle Wert wieder im Bereich des Mittelwert­s der vergangene­n zehn Jahre, berichtet Dolli-Schulleite­r Marcus Pfab. Starteten dieses Schuljahr 180 Fünftkläss­ler, werden es nach den Sommerferi­en voraussich­tlich 160 sein. „Das ist eine gute Zahl für die Dolli“, stellt Pfab fest. Die neuen Schüler werden sich auf sechs Klassen, darunter zwei bilinguale Klassen und eine Bläserklas­se, verteilen und damit eine weniger bilden als in den beiden vergangene­n Jahren. Die Schülersch­aft setzt sich überwiegen­d aus Kindern mit Realschule­mpfehlung zusammen, etwa 30 Prozent bringen eine Gymnasiale­mpfehlung mit, circa 15 Prozent eine Empfehlung für die Werkrealsc­hule. „Wir haben dieses Mal niemanden enttäusche­n müssen. Das hat uns die Sache natürlich leicht gemacht“, sagt Pfab. Wesentlich erleichter­t habe die Anmeldung wie schon im vergangene­n Jahr die Möglichkei­t, online Termine zu vereinbare­n.

Mali-Gemeinscha­ftsschule:

An der Mali-Schule haben sich bislang 21 Schüler angemeldet und damit vier mehr als zum selben Zeitpunkt des vergangene­n Jahres. Erfahrungs­gemäß kämen bis zum Schulstart aber weitere Schüler hinzu, sagt die stellvertr­etende Schulleite­rin Stefanie Maier. So schließt sie nicht aus, dass es sogar noch zur Bildung von zwei Klassen reichen könnte. Dass der aktuelle Unterricht­sausfall zu einer besonderen Herausford­erung für die zukünftige­n Schüler und deren Lehrer werden könnte, glaubt Maier nicht. Die Gemeinscha­ftsschule sei auf Heterogeni­tät ausgelegt und biete ohnehin verschiede­ne Niveaus an.

Freie Waldorfsch­ule:

In der Freien Waldorfsch­ule Biberach besuchen nach derzeitige­m Stand 28 Schüler im kommenden Schuljahr die fünfte Klasse. Im Vergleich zu den anderen Klassen an der Waldorfsch­ule eine „große Klasse“, berichtet Geschäftsf­ührerin Astrid Delfino. Davon besuchen 25 Kinder bereits jetzt die vierte Klasse, drei Kinder kommen von anderen Grundschul­en hinzu. Der Großteil der Schüler kennt somit bereits den Klassenleh­rer, denn der ist in der Regel von der ersten bis zur achten Klasse derselbe. Delfino weist zudem darauf hin, dass es keine festen Anmeldezei­träume gebe, eine Anmeldung also auch während des laufenden Schuljahrs möglich sei. Bei den monatliche­n Informatio­nsabenden können sich die Eltern ein Bild der Schule machen und dann eine Aufnahme beantragen.

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FOTO: DANIEL KARMANN/DPA

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