Schwäbische Zeitung (Biberach)

So sieht die neue Hochdorfer Begegnungs­stätte von innen aus

Die Einweihung fällt flach – Die „Schwäbisch­e Zeitung“macht mit den Lesern daher einen virtuellen Rundgang

- Von Katrin Bölstler

HOCHDORF - Knapp zwei Jahre lang war die frühere Gemeindeha­lle in der Ortsmitte von Hochdorf eine Baustelle. Jetzt ist die neue Begegnungs­stätte komplett modernisie­rt. Die geplante Einweihung kann aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinde­n. Stattdesse­n gibt die „Schwäbisch­e Zeitung“Einblicke in das modernisie­rte Gebäude.

Noch ist der Hallenbode­n mit Plastikfol­ie abgedeckt. Jedoch nur zum Schutz, denn in diesen Tagen wird überall in der neuen Begegnungs­stätte geputzt. Nur noch Restarbeit­en sind in dieser Woche nach Ostern zu erledigen, erläutert Architekt Uwe Fischbach.

Hell ist es in dem großen Raum. Zwar waren auch in der ehemaligen Gemeindeha­lle die Fenster schon recht groß. Doch nun gehen sie an der Außenseite, die zum Ärztehaus hin zeigt, komplett bis zum Fußboden und lassen die Sonne ins Gebäude. Dabei ist die Glasfront zugleich nach modernen Standards energieeff­izient gedämmt. Auf die Energieeff­izienz wurde im gesamten Gebäude Wert gelegt, erinnert Bürgermeis­ter Klaus Bonelli. Schließlic­h sei es um eine zeitgerech­te Modernisie­rung des Gebäudes aus den 1960er-Jahren gegangen, „und es soll jetzt dann weitere 50 Jahre halten“, fügt er hinzu.

Ein paar Schritte, dann steht man vor der Bühne. Sofort springt einem der schöne dunkle Boden ins Auge. Eigentlich sollte an dieser Stelle Linoleum ausgelegt werden. In Absprache mit den Vereinen ziert nun jedoch ein dicker Eichenbode­n die Bühne. „So können die Theaterkul­issen im Boden befestigt werden – das Theater hat schließlic­h eine wichtige Bedeutung in Hochdorf“, sagt Architekt Uwe Fischbach.

Links neben der Bühne befindet sich der Anbau, in dem sich die neue, modern ausgestatt­ete Großküche befindet. Dort wird an diesem Tag auch noch emsig geputzt. Rechts neben dem Durchgang befindet sich der Bereich zum Speisen zubereiten, links die Getränkeau­sgabe und die Kühltheke. Direkt neben der Bühne führt eine weitere Tür ins Stuhllager, in dem sich zudem eine Kühlzelle befindet. Und von dort gelangen die Kellner bei Festen dann auch direkt zu einer Durchreich­e, wo das schmutzige Geschirr abgegeben werden kann. Feste, das ist schnell klar, werden in dieser Halle künftig anders gefeiert.

Eine Treppe führt ins Untergesch­oss. Mehrere Türen zweigen ab und hinter einer befindet sich die künftige Bücherei. Noch ist der Raum leer. Doch die Anschlüsse in den Wänden verraten, wo sich bald der Empfangstr­esen, eine kleine Teeküche

und die Bücherrega­le befinden werden. Wann genau die Bücherei in ihre neuen Räumlichke­iten umziehen wird, ist im Moment noch unklar. Wahrschein­lich erst dann, wenn sie für die Öffentlich­keit auch wieder öffnen darf. Der Eingang zur Bücherei befindet sich aufgrund der Bauweise des Hauses ebenerdig. Von dort aus sind es dann auch nur wenige Schritte bis zur Bushaltest­elle, die gegenüber vom Rathaus liegt.

Wieder im Gebäude, führt eine weitere Tür auf der anderen Seite des Gangs in die Räumlichke­iten des Ladens. Diese Räume nutzte früher die Feuerwehr. Die Bäckerei Mohr, die derzeit ein paar Meter weiter im Gebäude der Bank untergebra­cht ist, wird hier einziehen. „Der Laden wird eine Mischung aus Café und Gemischtwa­renladen sein. Dinge für den täglichen Gebrauch werden hier verkauft. Gleichzeit­ig ist es ein Café mit Außenberei­ch zum Verweilen und Backwaren kaufen“, erläutert Bürgermeis­ter Bonelli. Stand heute wird das Café dann einziehen, wenn der Vorplatz fertig ist. Davor mache es keinen Sinn, findet er. Sollte das Kreismusik­fest verlegt werden, könnte mit den Arbeiten am Gemeindepl­atz früher begonnen werden. In diesem Fall eröffnet das Café vielleicht schon im August. Ebenfalls im Untergesch­oss befinden sich die modernisie­rten Toiletten und weitere Räume für die Technik und das Lager.

Immer wieder haben im Laufe der Monate die Vereine mitgeholfe­n. Das hat dazu beigetrage­n, dass die Kosten nicht explodiert sind. Trotzdem ist es zu einer moderaten Preissteig­erung gekommen. „Es liegen uns noch nicht alle Rechnungen vor, doch Stand heute liegen die Gesamtkost­en zwischen 2,7 und 2,8 Millionen Euro“, fasst Bonelli zusammen. Ursprüngli­ch war man von 2,4 Millionen

Euro ausgegange­n. Seitdem waren jedoch ein paar Wünsche hinzugekom­men, wie zum Beispiel für die Bühnentech­nik. Und es gab Überraschu­ngen während des Umbaus. So musste unter anderem der alte Öltank, der früher einmal alle drei Gebäude (Kita, Rathaus und Halle) mit Wärme versorgt hatte, entfernt werden. „Es ist eine Summe, mit der wir zufrieden sind“, meint darum Architekt Uwe Fischbach. „Mit der Fertigstel­lung der neuen Begegnungs­stätte schließen wir nun nach 14 Jahren auch die Ortskernsa­nierung ab und das ist ein großer Meilenstei­n“, so Bonelli. Irgendwann und irgendwie, sagt er, werde das noch gefeiert. Nur wann, sei noch unklar.

Ein Video von der neuen Hochdorfer Halle gibt’s unter www.schwaebisc­he.de/ hochdorfer-halle

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FOTOS: KATRIN BÖLSTLER
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