Schwäbische Zeitung (Biberach)
Fahrschulen dürfen ab Montag wieder ihren Betrieb aufnehmen
STUTTGART (mp) - Große Erleichterung bei den Fahrlehrern in BadenWürttemberg: Ab kommenden Montag dürfen sie, die sich durch die Corona-Krise in ihrer Existenz bedroht fühlen, wieder vollumfänglich ihren Betrieb aufnehmen.
Dies beschloss der Corona-Lenkungskreis der Landesregierung am Dienstagabend. Zuvor hatte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) mit einem am Montag veröffentlichten Stufenplan für Unmut bei den Fahrlehrern gesorgt. Der Plan hatte vorgesehen, dass – immer im Abstand von einer Woche – zunächst am Montag die Büros öffnen, danach der Theorieunterricht startet und ab 25. Mai auch Fahrstunden stattfinden. Das ging dem Fahrlehrerverband Baden-Württemberg zu lange, der den Plan als „unverhältnismäßig“und „diskriminierend“
Schwörtage sollen Kulturerbe werden
STUTTGART (KNA) - Baden-Württemberg setzt sich dafür ein, den Streuobstanbau und die Tradition der Schwörtage als „Immaterielles Kulturerbe“anzuerkennen. Beide Traditionen seien als gelebte Alltagskultur für eine Aufnahme in die bundesweite Liste des Kulturerbes vorgeschlagen, teilte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski mit. Die Schwörtage, wie sie unter anderem in Ulm gepflegt werden, seien „Ausdruck eines demokratischen urbanen Geistes“, sagte Olschowski. Die Tradition, bei der sich die Bürgermeister regelmäßig verpflichten, für das Wohl ihrer Städte einzustehen, reichen bis ins Mittelalter zurück. Die endgültige Entscheidung über eine nationale Anerkennung treffen – frühestens im Herbst – die deutsche Unesco-Kommission in Zusammenarbeit mit der Kultusministerkonferenz.
Zehn FSME-Fälle im Land – Minister mahnt zur Impfung
STUTTGART (lsw) - In BadenWürttemberg sind in diesem Jahr laut Landesgesundheitsamt bislang zehn Menschen an FSME (Frühsommermeningoenzephalitis) erkrankt. Gesundheitsminister Manfred Lucha und der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer (beide Grüne) forderten am Mittwoch dazu auf, auch in CoronaZeiten Schutzimpfungen gegen FSME nicht zu vergessen. Die Krankheit wird durch Zeckenbisse übertragen und kann unter anderem mit einer Hirnhautentzündung einhergehen.
Samurai-Mord: Angeklagter nannte sich Messias
STUTTGART (dpa) - Im Prozess um eine tödliche Attacke mit einem Samurai-Schwert hat ein Zeuge von wirren Äußerungen des Angeklagten berichtet. Der 31-Jährige habe sich als „Messias“bezeichnet, sagte am Mittwoch ein Zeuge. Der Angeklagte soll seinen früheren Mitbewohner in Stuttgart im vergangenen Sommer auf der Straße mit einem Samurai-Schwert ermordet haben. Vor Gericht schweigt der Asylbewerber aus Jordanien bisher. Der Prozess findet wegen der Corona-Auflagen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt.
bezeichnete und mit Klage drohte. Geplant war deshalb am Donnerstag eine Protestfahrt vom Wasen zum Landtag in Stuttgart. Daran beteiligen wollte sich auch Fahrlehrer Karl-Heinz Schmid aus Langenenslingen (Kreis Biberach), der im Beirat des Landesverbands sitzt. Nach dem Beschluss des Lenkungskreises sei die Protestfahrt hinfällig, sagte Schmid am Mittwochnachmittag: „Uns fällt ein Riesenstein vom Herzen.“Nun müsse noch geklärt werden, unter welchen Bedingungen die Theorieund Praxisstunden stattfinden könnten. Unüberwindbare Hürden sieht er nicht. Neben Maskenschutz im Fahrschulauto sei auch eine Spuckschutzwand denkbar. Und die Theoriestunden würden natürlich mit weniger Schüler stattfinden, um den geforderten Mindestabstand einzuhalten.
Zweiter Wolf womöglich dauerhaft im Südwesten
SCHLUCHSEE (lsw) - Möglicherweise lässt sich in Baden-Württemberg ein zweiter Wolf dauerhaft nieder. Wie das Umweltministerium am Mittwoch mitteilte, stammt der Anfang April in der Gemeinde Schluchsee (Landkreis BreisgauHochschwarzwald) gefundene Kot von dem Wolfsrüden mit der Bezeichnung GW1129m. Der Wolf war bereits Ende November 2019 in der Gemeinde Grafenhausen (Landkreis Waldshut) nachgewiesen worden. Da GW1129m damit offenbar seit fünf Monaten im Südschwarzwald lebe, sei es „sehr wahrscheinlich, dass er sich dort auch dauerhaft niederlässt“, hieß es weiter.
Etappenziel bei Stuttgart 21: Durchschlag im Fildertunnel
STUTTGART (lsw) - Der längste Tunnel des Bahnprojekts Stuttgart 21 ist durchschlagen. Am Mittwoch gruben sich die Bauarbeiter durch die letzten Meter der zweiten Röhre des Fildertunnels. Der Tunnel ist 9,5 Kilometer lang. Er verbindet den Bahnhof mit dem Flughafen und der Strecke Richtung Ulm.
Kein Popcorn mehr für die Affen in Salem
SALEM (lsw) - Für die Fans des Affenbergs in Salem am Bodensee gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht: Die beliebte Parkanlage öffnet am 25. Mai wieder – das Füttern der Tiere mit Popcorn ist aber nicht mehr möglich. Dadurch solle das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus für Mitarbeiter und Besucher, aber auch für die Berberaffen minimiert werden, erklärte Parkdirektor Roland Hilgartner am Mittwoch. „Wir wollen Menschenansammlungen vermeiden, die bei der Fütterung entstehen.“Die Mitarbeiter verteilten deshalb nicht mehr wie üblich Popcorn an Besucher. Für die Affen sei das Popcorn sowieso nur ein Snack, sagte Hilgartner. Die Tiere fressen seinen Worten zufolge vor allem Getreide, Obst und Gemüse.