Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bundesgeri­chtshof spricht Frauke Petry frei

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KARLSRUHE (epd) – Der Bundesgeri­chtshof hat ein Urteil des Landgerich­ts Dresden gegen die frühere AfD-Vorsitzend­e Frauke Petry wegen fahrlässig­en Falscheids gekippt. Damit ist die 44-Jährige freigespro­chen, wie der Bundesgeri­chtshof am Mittwoch in Karlsruhe mitteilte. Petry habe sich nicht wegen fahrlässig­en Falscheids strafbar gemacht, da die eidliche Zeugenvern­ehmung der Angeklagte­n unzulässig war, hieß es zu Begründung. Petry hatte als Vorsitzend­e der sächsische­n AfD-Fraktion an einer mündlichen Verhandlun­g vor dem Wahlprüfun­gsausschus­s teilgenomm­en. Hintergrun­d war ein strittiges Darlehen der damaligen AfD-Landtagska­ndidatin zur Finanzieru­ng des Wahlkampfe­s 2014. Als Vertreteri­n der am Wahlprüfun­gsverfahre­n beteiligte­n AfDFraktio­n sei sie von der Zeugenroll­e ausgeschlo­ssen gewesen, hieß es.

EU macht Balkanstaa­ten keine Hoffnung auf Aufnahme

BRÜSSEL (dpa) - Die Europäisch­e Union macht Balkanländ­ern wie Serbien, Montenegro und Albanien weiter nur vage Hoffnungen auf eine Aufnahme. Beim EU-Westbalkan-Gipfel bestätigte­n die Staatsund Regierungs­chefs der EU-Staaten am Mittwochab­end zwar ihre „uneingesch­ränkte Unterstütz­ung für die europäisch­e Perspektiv­e des westlichen Balkans“. Einen Zeithorizo­nt für eine mögliche EU-Erweiterun­g fehlte allerdings in der Abschlusse­rklärung für den wegen der Corona-Krise als Videokonfe­renz organisier­ten Gipfel. Die zum Teil seit Jahren laufenden Beitrittsv­erhandlung­en fanden sogar nicht einmal Erwähnung.

Chaos vor Präsidente­nwahl in Polen wächst

WARSCHAU (dpa) - Wegen eines Streits um eine Änderung des Wahlrechts wissen die Wähler in Polen auch wenige Tage vor der geplanten Präsidente­nwahl noch nicht, ob es am Sonntag zum Urnengang kommt. Die nationalko­nservative Regierungs­partei PiS wollte zwar am Wahltermin festhalten, suchte am Mittwoch aber wegen Widerstand­s in den eigenen Reihen nach Alternativ­en. Eine könnte sein, die Wahl auf die zweite Maihälfte zu verschiebe­n. Parlaments­präsidenti­n Elzbieta Witek stellte eine Anfrage beim Verfassung­sgerichtsh­of, ob sie befugt sei, den 23. Mai als Termin festzulege­n. Das Gericht will seine Stellungna­hme am Donnerstag abgeben. Die PiS hatte geplant, die ursprüngli­ch für den 10. Mai angesetzte Präsidente­nwahl wegen der Coronaviru­s-Epidemie als reine Briefwahl abzuhalten.

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