Schwäbische Zeitung (Biberach)
Tourismusbeauftragter: Urlaub auf Mallorca noch nicht abschreiben
BERLIN (dpa) - Die Signale für Sommerurlaub zwischen Rügen und Garmisch-Partenkirchen stehen auf grün: Die Wirtschaftsminister der Länder streben unter Auflagen vom 9. bis 22. Mai eine bundesweite Öffnung des Gastgewerbes an. Für
Hotels und Pensionen wird eine Öffnung bis Ende Mai angepeilt. Möglicherweise findet aber nicht jeder Urlaubshungrige sein Traumquartier. Denn wegen der Corona-Pandemie soll es nicht zu eng werden in Unterkünften oder Restaurants. Ohne Einschränkungen wird es in diesem Jahr nicht gehen. Dennoch rechnen Reiseveranstalter mit einem Ansturm in Deutschland.
Nach Einschätzung des Tourismusbeauftragten der Bundesregierung können Urlauber im Sommer unter Umständen sogar auf die Balearen oder die griechischen
Maschinenbauer beklagen Schäden durch Fälschungen
FRANKFURT (dpa) - Durch Produktund Markenpiraterie entsteht den deutschen Maschinenbauern einer Studie zufolge ein wachsender Schaden. Nach Angaben des Branchenverbandes VDMA liegt der jährliche Schaden aktuell bei geschätzt 7,6 Milliarden Euro — vor zwei Jahren waren es noch 7,3 Milliarden Euro. Ein Umsatz in dieser Höhe würde im Maschinenbau umgerechnet knapp 35 000 Arbeitsplätze bedeuten, erläuterte der VDMA am Mittwoch.
Dübelspezialist Fischer lastet China-Produktion aus
WALDACHTAL (dpa) - Nach einer Unterbrechung wegen des Coronavirus ist die Produktion beim Befestigungsspezialisten Fischer in China wieder ausgelastet. Im April habe der Umsatz im Bereich Befestigungssysteme in China über dem Plan und dem Vorjahreswert gelegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Auch bei der Zulieferung für die Automobilindustrie habe das Geschäft im Vergleich zu Februar und März wieder deutlich angezogen. In keiner der chinesischen Gesellschaften von Fischer habe es einen Infektionsfall gegeben.
Corona lässt Disney-Gewinn um 90 Prozent einbrechen
BURBANK (dpa) - Der US-Unterhaltungsriese Walt Disney hat aufgrund der Corona-Pandemie einen gewaltigen Gewinneinbruch erlitten. Der Überschuss ging in den drei Monaten bis Ende März im Jahresvergleich um 90 Prozent auf 460 Millionen Dollar (424 Millionen Euro) zurück, wie der Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss im Kalifornien mitteilte. Dabei stiegen die Erlöse dank boomender TV- und Streaming-Angebote um 21 Prozent auf 18 Milliarden Dollar.
Siemens Gamesa schreibt weiter rote Zahlen
ZAMUDIO (dpa) - Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa hat auch im zweiten Quartal Verluste eingefahren. Dabei belastete die CoronaKrise das Unternehmen erheblich, teilte die Siemens-Tochter am Mittwoch mit. Unter dem Strich verlor der Windanlagenbauer 165 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 49 Millionen Euro im Vorjahr. Im ersten Halbjahr summieren sich die Verluste auf 339 Millionen Euro.
Einzelhandel fordert staatlichen Rettungsfonds
BERLIN (dpa) - Der EinzelhandelsVerband HDE fordert einen staatlichen Rettungsfonds zur Unterstützung der Branche in der CoronaKrise. Auch eine Wiedereröffnung aller Geschäfte bedeute für den Handel kein Ende der Probleme, betonte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Mittwoch. Denn die Händler könnten die in den Wochen der Schließung entstandenen Verluste in den meisten Fällen nicht mehr wettmachen.
Inseln reisen. „Wenn es dort kaum noch Neuinfektionen gibt und die medizinische Versorgung funktioniert, könnte man auch über einen Sommerurlaub dort nachdenken“, sagte Staatssekretär Thomas Bareiß (CDU) dem „Tagesspiegel“. Mit den Nachbarländern Deutschlands würden bereits Gespräche geführt. „Aber ich würde auch andere Regionen in Europa noch nicht abschreiben“, erklärte Bareiß. Fernreisen fielen in diesem Sommer wegen der Corona-Krise hingegen aber vermutlich eher aus. Für Auslandsreisen gilt bis mindestens Mitte Juni die weltweite Reisewarnung.
Zu einem möglichen Ansturm auf Urlaubsziele in Deutschland sagte Bareiß: „Deutschland ist groß. Mit etwas Kreativität findet in diesem Sommer jeder ein schönes Ziel, das er noch nicht kennt.“
Standortsicherung am Stammsitz von BASF
LUDWIGSHAFEN (dpa) - Konzernleitung und Arbeitnehmervertretungen des Chemieunternehmens BASF haben für rund 34 000 Beschäftigte im Stammwerk Ludwigshafen eine neue Standortvereinbarung unterzeichnet. BASF verzichtet für die Laufzeit bis zum 31. Dezember 2025 auf betriebsbedingte Kündigungen, zudem sollen jährlich durchschnittlich mindestens 1,5 Milliarden Euro in den Standort investiert werden, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte.
Schulz-Gruppe übernimmt Konstruktionsdienstleister
RAVENSBURG (sz) - Die Ravensburger Holdinggesellschaft Schulz Group übernimmt den Konstruktionsdienstleiter h-kon. Das gab die Gruppe, die mit ihren sieben Tochterunternehmen in den Bereichen Engineering, Software, Maschinenbau und Cleantech international agiert, am Mittwoch bekannt. Durch die Übernahme erweitert Schulz sein Portfolio im Bereich der Automatisierungsund Montagetechnik und stellt die Weichen für weiteres Wachstum. Roland Arnold, bereits Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Schulz Engineering, wird geschäftsführender Gesellschafter. Zum Kaufpreis machte das Unternehmen keine Angaben.
US-Fast-Food-Branche klagt über Fleischmangel
COLUMBUS (dpa) - Die CoronaPandemie bringt die US-Fleischindustrie unter Druck. Das bekommt nun auch die Fast-FoodBranche zu spüren. Die HamburgerKette Wendy’s bestätigte am Dienstag, dass es in einigen ihrer Schnellrestaurants aufgrund der angespannten Versorgungslage zu Engpässen kommen könne. Vorher hatten Kunden in den sozialen Medien über Burger-Mangel geklagt.
Schnapsbrenner Berentzen schwenkt auf alkoholfrei um
HASELÜNNE (dpa) - Weniger Apfelkorn, mehr Mio-Mio-Mate: Der Getränkehersteller Berentzen hat im ersten Quartal 2020 mit dem Verkauf von alkoholfreien Getränken den coronabedingten Absatzrückgang in anderen Segmenten teilweise auffangen können. „Wie erwartet spüren wir als Unternehmen die negativen Auswirkungen der CoronavirusPandemie auf Wirtschaft und Gesellschaft“, sagte Berentzen-Vorstand Oliver Schwegmann.