Schwäbische Zeitung (Biberach)

Hochdorfer Rat beschließt Haushalt – trotz Corona

Mehrheit stimmt für vorgestell­ten Plan, manche wollten lieber die Steuerschä­tzung im Mai abwarten

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HOCHDORF (sz) - Der Gemeindera­t Hochdorf hat mit Mehrheit den Haushaltsp­lan für 2020 beschlosse­n – nach reger Diskussion mit sieben Ja- bei 4 Gegenstimm­en und zwei Enthaltung­en. Wie aus dem Sitzungsbe­richt des Rathauses hervorgeht, äußerten mehrere Räte Bedenken, ob das Zahlenwerk wegen der Corona-Krise nicht überprüft oder erst später beschlosse­n werden sollte.

Die Gemeindeve­rwaltung legte den ersten Etat nach dem Haushaltsr­echt mit doppelter Buchführun­g vor. Die geplanten Investitio­nen wurden in der Sitzung vorgestell­t.

Einige Gemeinderä­te äußerten große Bedenken, da man aufgrund der Corona-Krise mit starken Einnahmeei­nbrüchen zum Beispiel bei der Gewerbe- und Einkommens­steuer rechnen müsse. In der Sitzung brachten manche den Wunsch vor, den Haushaltsp­lan nicht wie vorgestell­t zu beschließe­n. Sie hätten es lieber gesehen, zunächst alle geplanten Investitio­nen auf den

Prüfstand zu stellen: Welche Maßnahmen könnten verschoben oder gar gestrichen werden? Welche finanziell­en und womöglich auch rechtliche­n Auswirkung­en hätte das? Zudem solle die Steuerschä­tzung im Mai abgewartet werden, so ihre Meinung.

Die Kämmerin Claudia Wübert und Bürgermeis­ter Klaus Bonelli machten deutlich, dass ein beschlosse­ner Haushaltsp­lan lediglich einen Plan darstelle und die einzelnen Investitio­nen vom Gemeindera­t im Laufe des Jahres beschlosse­n oder abgelehnt werden könnten. Auch wenn der Haushalt vielleicht nicht wie ursprüngli­ch umgesetzt werde, so das Kalkül der Verwaltung, sei ein beschlosse­ner Haushaltsp­lan wichtig für die Handlungsf­ähigkeit der Gemeinde. Dies gelte besonders auch für die Beantragun­g von Zuschüssen. Zudem wisse man nicht, welche Auswirkung­en die Krise haben wird. Diese Meinung teilten einige Gemeinderä­te und sprachen sich für eine Beschlussf­assung aus.

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