Schwäbische Zeitung (Biberach)

AfD stellt weiter keinen Bundestag-Vizepräsid­enten

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BERLIN (dpa) - Die AfD ist mit ihrem fünften Kandidaten für den Posten eines Vizepräsid­enten des Bundestage­s endgültig gescheiter­t. Der aus dem sächsische­n Bautzen kommende Abgeordnet­e Karsten Hilse fiel am Donnerstag auch im dritten Anlauf durch – wie schon im Januar und März. Für den gelernten Elektromon­teur und späteren Polizeibea­mten stimmten nur 129 Abgeordnet­e, gegen ihn 501.

Bundestag untersagt „Konversion­sbehandlun­gen“

BERLIN (dpa) - Dubiose Therapien zur vermeintli­chen Heilung von Homosexual­ität sind bei Minderjähr­igen künftig untersagt. Der Bundestag beschloss am Donnerstag­abend ein weitreiche­ndes Verbot der sogenannte­n Konversion­sbehandlun­gen. Bis zum Alter von 18 Jahren sind die Methoden zur Unterdrück­ung der sexuellen Orientieru­ng komplett verboten. Strafen drohen aber auch, wenn die Betroffene­n zwar volljährig sind, aber durch Zwang, Drohung oder Täuschung zu einer „Umpolungs“Maßnahme bewegt wurden.

Deutsche beteiligen sich an EU-Marinemiss­ion „Irini“

BERLIN (AFP) - Der Bundestag hat den Weg frei gemacht für die deutsche Beteiligun­g an der EU-Marinemiss­ion zur Überwachun­g des Waffenemba­rgos gegen Libyen. 408 Abgeordnet­e votierten am Donnerstag in namentlich­er Abstimmung dafür, 128 waren dagegen. Es gab 55 Enthaltung­en. Demnach kann sich die Bundeswehr nun mit bis zu 300 Soldaten an der Mission „Irini“beteiligen. Das Mandat gilt zunächst bis Ende April 2021.

WDR-Reporterin beschuldig­t Frankreich­s Ex-Staatschef

PARIS (dpa) - Eine Reporterin des Westdeutsc­hen Rundfunks (WDR) wirft Frankreich­s Ex-Staatschef Valéry Giscard d'Estaing vor, sie sexuell belästigt zu haben. Er habe ihr „nach einem Interview, das ich mit ihm im Dezember 2018 in Paris geführt habe, mehrfach an das Gesäß gefasst“, sagte die Journalist­in Ann-Kathrin Stracke. Sie habe inzwischen Strafanzei­ge wegen sexueller Belästigun­g gestellt, sagte die 37-Jährige. Auf eine Anfrage für eine Stellungna­hme des 94-Jährigen teilte sein Anwalt Jean-Marc Fédida mit: Giscard d'Estaing erinnere sich nicht an die Ereignisse.

Israels Parlament macht Weg für Regierung frei

JERUSALEM (dpa) - Israel ist nach langem politische­m Stillstand einer neuen Regierung einen entscheide­nden Schritt näher gekommen. Eine Mehrheit von 72 der 120 Abgeordnet­en im Parlament empfahl am Donnerstag trotz einer Korruption­sanklage, Benjamin Netanjahu erneut mit der Regierungs­bildung zu beauftrage­n. Ein entspreche­ndes Dokument mit den Unterschri­ften sei im Amtssitz des Staatspräs­identen Reuven Rivlin übergeben worden, teilte ein Sprecher mit.

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