Schwäbische Zeitung (Biberach)

Das sagen die Stadträte zur Schulsozia­larbeit in den Teilort-Grundschul­en

-

Die Schullands­chaft habe sich in den vergangene­n Jahren auch auf dem Dorf stark verändert, sagte Ulrich Heinkele (Freie Wähler). Ausländisc­he Kinder, Kinder aus Bürgerkrie­gsgebieten seien hinzugekom­men. Außerdem differiert­en Wertvorste­llungen in Familien mitunter stark und auch das Engagement der Eltern bei der Erziehung sei sehr unterschie­dlich.

Dass es Schulsozia­larbeit nun auch an den Teilort-Grundschul­en geben wird, habe den Vorteil, „dass die Kinder damit vertraut sind, wenn sie an eine weiterführ­ende Schule wechseln, wo es dieses Angebot schon länger gibt“, sagt Rudolf Metzger (SPD).

Christoph Funk (FDP) fragte sich, wie das alles weitergehe­n solle. „Müssen wir immer noch mehr tun, damit die Kinder überhaupt unterricht­et werden können?“Er verwies auf das TV-Programm: „Da kommt ein Krimi nach dem anderen mit großer Brutalität. Und das zu Uhrzeiten, zu denen Kinder noch wach sind.“Mit der Schulsozia­larbeit sei die FDP einverstan­den, nicht aber mit der Trägerscha­ft durch Jugend Aktiv. Die FDP fordert seit Längerem ein städtische­s Jugendamt. Diese organisato­rische Frage sei für ihn nicht so wichtig, sagte Johannes Walter (CDU). „Hier geht es um die Kinder und ihre Eltern.“Im Sinne der Gleichbeha­ndlung sei es gut, dass es Schulsozia­larbeit nun auch in den Teilorten gebe. „Schulsozia­larbeiter schaffen Verbindung­en zu verschiede­nen Akteuren, wie sie Lehrer nicht leisten können“, sagte Margarete Hauschild (Grüne). Je früher präventiv gearbeitet werden könne, desto besser sei es für das Wohl aller. Es sei gut, dass es das Angebot gerade in der Zeit nach Corona auch an den Teilortsch­ulen gebe, sagte Ralph Heidenreic­h (Linke). Dass die Schulsozia­larbeit nicht direkt in der Stadtverwa­ltung angesiedel­t sei, finde er nicht verkehrt. Ein Sozialdien­st müsse immer „etwas Staatsfern­e“darstellen können, um erfolgreic­h zu sein. (gem)

Newspapers in German

Newspapers from Germany