Schwäbische Zeitung (Biberach)
„Lärmbelästigung ist unzumutbar“
Zur Berichterstattung über den Lärmaktionsplan in Ochsenhausen („Mit Kritik in die nächste Runde“; SZ vom 27. Mai) erreichte die Redaktion dieser Leserbrief:
Wir wohnen in Ochsenhausen in der Ulmer Straße. Von unserem Balkon aus können wir den neuen Kreisverkehr und die Biberacher Straße sehen. Die Lärmbelästigung durch den Durchgangsverkehr und hier insbesondere den Schwerlastverkehr, von dem auch die Ulmer Straße in erheblichem Maße betroffen ist, ist beträchtlich und eigentlich unzumutbar.
Die Ulmer Straße wird von vielen Verkehrsteilnehmern als „Rennstrecke“benutzt. An Wochenenden, vorzugsweise bei schönem Wetter, ist hier reger Verkehr mit starken Motorgeräuschen beim Beschleunigen zur Einfahrt in den Kreisverkehr, sodass eine entspannte Nutzung unseres Balkons nicht möglich ist. Dazu tragen insbesondere einzelne
Motorradfahrer bei, die mit extremer Lautstärke und ohne Rücksicht auf die Anwohner die Straße nutzen. Außerdem scheint total unberücksichtigt zu sein, dass sich hier eine Senioreneinrichtung befindet. Geschwindigkeitsmessungen mit mobilen Blitzern wären sicher sinnvoll und äußerst ertragsreich.
Weshalb die Stadt Ochsenhausen die Meinung vertritt, dass in der Biberacher und der Ulmer Straße keine lärmreduzierenden Maßnahmen nötig sind, ist uns unverständlich. Wir sind der Ansicht, dass die Situation vor Ort nicht durch eine Computeranwendung errechnet werden kann, sondern erlebt werden muss. Es kann nicht nur die Anzahl der passierenden Fahrzeuge zugrunde gelegt werden, da die Lärmbelästigung jeweils sehr unterschiedlich und abhängig vom Fahrstil des Fahrzeugführers ist.
Christine und Gottfried Alberts, Ochsenhausen