Schwäbische Zeitung (Biberach)
Vorbild Schweiz
Zum Leitartikel „Dem Minister fehlt die klare Linie“(15.5.):
Eines ist mir immer klarer geworden, seit ich als Freiberufler viel mit dem Auto unterwegs bin: Eine sehr hohe Zahl von Autofahrern und zunehmend leider auch Autofahrerinnen (!) ist charakterlos unterwegs. Vorgaben zur Geschwindigkeit werden als „unverbindliche Empfehlungen“betrachtet: mit 40 bis 50 Stundenkilometern durch eine 7-Stundenkilometer-Zone oder mit 120 Stundenkilometern durch eine Ortschaft, in der 50 Stundenkilometer erlaubt sind.
Auch wenn sich die Zahl der Verkehrstoten in den letzten Jahren glücklicherweise deutlich reduziert hat: Das Einhalten von Regeln gehört zur obersten Bürgerpflicht! Und daran mangelt es leider vielen. Und viele sind einfach ignorant. Es ist rücksichtslos, in verkehrsberuhigten Zonen oder in Ortschaften zu rasen, Menschen und Tiere zu gefährden und Anwohner dadurch zu belästigen. 120 Stundenkilometer zu fahren, wo 50 erlaubt sind, zeigt, dass diesen Menschen nicht nur für ein bis drei Monate der Führerschein entzogen werden muss. Die Bürgerschaft muss vor solchen Fahrern geschützt werden.
Ich hoffe und wünsche also, dass die Verschärfung nicht rückgängig gemacht wird. Im Gegenteil: Ich würde mir wünschen, dass man sich mehr an der Schweiz orientiert, wo unangemessenes Rasen erheblich schärfer geahndet wird. Der Bundesrat hat also sehr gut daran getan, die Regelungen zu verschärfen. Er hätte es noch viel strenger tun sollen.
Dr. Klaus Häußermann,
Laupheim
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