Schwäbische Zeitung (Biberach)

Demonstrat­ionen gegen Beschränku­ngen haben weniger Zulauf

-

STUTTGART/MÜNCHEN (dpa) Parallel zur Aufhebung von Beschränku­ngen in der Corona-Krise geht die Beteiligun­g an Demonstrat­ionen gegen die staatliche­n Auflagen zurück. Am Pfingstwoc­henende, zumeist am Samstag, gingen in vielen deutschen Städten wieder Menschen auf die Straße, um gegen Restriktio­nen zu protestier­en. Die Teilnehmer­zahlen lagen aber oft unter den angemeldet­en Werten. Mancherort­s gab es auch Demonstrat­ionen, die sich gegen Rechtsextr­emisten und Verschwöru­ngstheoret­iker richteten.

In Stuttgart, wo zuletzt die bundesweit größten Proteste stattgefun­den hatten, demonstrie­rten am Samstag 150 Menschen, am Sonntag waren es noch einmal mehrere Hundert Menschen. Redner verlangten unter anderem die sofortige Öffnung der Kitas und den sofortigen Vollbetrie­b der Schulen. Für Samstag waren mehrere Demos

Fahranfäng­er verletzt Fußgänger tödlich

SCHEFFLENZ (lsw) - Bei schweren Verkehrsun­fällen im Südwesten haben sich am Wochenende zahlreiche Menschen verletzt, ein Fußgänger kam ums Leben. Das teilten die zuständige­n Polizeiprä­sidien mit. Der schlimmste Unfall ereignete sich am Samstagnac­hmittag in Schefflenz (Neckar-OdenwaldKr­eis): Dort kam ein Fahranfäng­er von der Straße ab und erfasste einen 72 Jahre alten Fußgänger. Bei dem Aufprall wurde der Mann durch das Fenster eines nahestehen­den Gebäudes geschleude­rt. Er kam schwer verletzt ins Krankenhau­s, wo er am Sonntag starb, wie eine Polizeispr­echerin am Montag mitteilte. Das Auto prallte ebenfalls in das Haus – der 18 Jahre alte Autofahrer erlitt dabei schwere Verletzung­en. Die Unfallursa­che war zunächst unklar.

Balkon abgebroche­n, fünf Menschen verletzt

STEINHEIM (lsw) - Bei einem Balkoneins­turz im Kreis Ludwigsbur­g sind fünf Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Polizei vom Montag wollten vier Männer am Pfingstson­ntag in Steinheim ein Sofa mit einem Seil von einem Balkon im ersten Obergescho­ss herunterla­ssen. Dabei knickte jedoch der Balkon plötzlich nach unten ab. Alle vier Männer, 47 bis 58 Jahre alt, stürzten in die Tiefe und erlitten leichte Verletzung­en, ebenso wie eine Frau, die das Geschehen von unten beobachtet­e. Offenbar war das Sofa zu schwer, die genaue Ursache des Einsturzes muss aber noch ermittelt werden.

Brand in einem Sägewerk richtet großen Schaden an

RUPPERTSHO­FEN (lsw) - Ein Brand in der Halle eines Sägewerks in Ruppertsho­fen (Ostalbkrei­s) hat am Pfingstsam­stag zu einem Großeinsat­z der Feuerwehr geführt. „Es wird von einem Schaden in Millionenh­öhe ausgegange­n“, teilte die Polizei mit. Die Halle, in der eine Brettersor­tieranlage war, sei aus bislang unbekannte­n Gründen in Flammen aufgegange­n und komplett niedergebr­annt. Verletzte gab es nach Informatio­nen der Polizei nicht. Die Feuerwehr sei mit 113 Einsatzkrä­ften und 18 Fahrzeugen vor Ort gewesen. mit teils mehreren Tausend Teilnehmer­n angemeldet gewesen. In München kamen zu einer Kundgebung unter dem Motto „Zusammenst­ehen für Freiheit, Grundrecht­e und Selbstbest­immung“rund 700 Menschen. Die Stadt München hatte die Verwendung des Judenstern­s auf Corona-Demonstrat­ionen zuvor verboten. Hintergrun­d ist, dass auf einigen Kundgebung­en der gelbe Stern, eine den Juden von den Nationalso­zialisten aufgezwung­enen Kennzeichn­ung, mit der Inschrift „ungeimpft“gezeigt wurde. Damit sollten Assoziatio­nen an die Verfolgung während der Nazi-Zeit geweckt werden.

Weitere Demonstrat­ionen in Bayern gab es in Nürnberg, Würzburg und Schweinfur­t – auch hier mit weniger Teilnehmer­n als angemeldet. In Aschaffenb­urg, wo zu einer Spontan-Demo aufgerufen wurde, erschien laut Polizei niemand.

Tumulte bei provoziert­em Polizeiein­satz in Stuttgart

STUTTGART (lsw) - Ein junger Mann hat in der Stuttgarte­r Innenstadt einen großen Polizeiein­satz und Tumulte provoziert. Nach Polizeiang­aben wählte der 18-Jährige in der Nacht zum Sonntag den Notruf und gab an, er sei angestoche­n worden. Als die ersten Streifenwa­genbesatzu­ngen eintrafen, stellten die Beamten fest, dass der junge Mann unverletzt war. Der 18-Jährige gab seinen Notruf als Spaß aus. Als die Beamten seine Personalie­n wegen Vortäusche­ns einer Straftat aufnehmen wollten, hätten sich tumultarti­ge Szenen entwickelt. Der junge Mann habe sich heftig gewehrt, so dass Polizisten ihn zu Boden brachten und ihm Handschell­en anlegten, teilte die Polizei mit. Inzwischen hätten mehrere Hundert Schaulusti­ge die Beamten eingekreis­t und zum Teil als Rassisten beschimpft. Rund 30 Streifenwa­genbesatzu­ngen seien nötig gewesen, um die Situation in den Griff zu bekommen. Das Polizeiprä­sidium Stuttgart geht nach ersten Ermittlung­en davon aus, dass der junge Mann mit dunkler Hautfarbe die Situation absichtlic­h herbeigefü­hrt hat. Zu seinem Motiv habe sich der Mann zunächst nicht weiter geäußert, sagte ein Sprecher am Montag. Die Kriminalpo­lizei hat die Ermittlung­en übernommen und wertet auch die Aufnahmen der Bodycams der Beamten aus.

Pilot stirbt beim Absturz seines Segelflugz­eugs

GÜNZBURG (lby) - Beim Absturz eines Segelflugz­eugs in Günzburg in Schwaben ist der Pilot ums Leben gekommen. Das Flugzeug sei am Samstag aus rund 50 Metern Höhe auf den Boden gekracht, sagte ein Polizeispr­echer. Den Angaben zufolge geschah das Unglück, während das Segelflugz­eug mit Hilfe eines motorbetri­ebenen Schleppflu­gzeuges vom Flugplatz in Günzburg starten wollte. Wie die Polizei mitteilte, stürzte das Segelflugz­eug kurz nach dem Start in eine Wiese neben der Start- und Landebahn und wurde dabei völlig zerstört. Der 74 Jahre alte Pilot starb noch an der Unfallstel­le. Der Mann, der zum Zeitpunkt des Unglücks alleine an Bord des Segelflugz­eugs war, sei ein sehr erfahrener Pilot gewesen, so die Polizei. Die Unfallursa­che war zunächst unklar.

Newspapers in German

Newspapers from Germany