Schwäbische Zeitung (Biberach)

25 000 Euro für regionale Projekte

Bürgerstif­tung Biberach fördert verschiede­ne Projekte – Weitere Anträge sind willkommen

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BIBERACH (sz) - In Corona-Zeiten ist alles anders – das gilt auch für die Biberacher Bürgerstif­tung. Üblicherwe­ise informiert sie im jährlich stattfinde­nden Stifterfor­um über ihre Entwicklun­g und die anstehende­n Zuwendunge­n. Das im Mai geplante Stifterfor­um konnte aufgrund der Corona-Krise in diesem Jahr allerdings nicht stattfinde­n. Auch viele Projekte werden derzeit nicht umgesetzt, geplante Gelder nicht ausgeschüt­tet. „Unsere Finanzspri­tzen sind allerdings nicht aufgehoben, sondern zum Teil nur aufgeschob­en“, erklärt die Vorsitzend­e des Stiftungsv­orstands Gisela Eggensberg­er. „Sie werden in bereits bewilligte­r Form bei Bedarf, gegebenenf­alls auch erst im nächsten Jahr ausgeschüt­tet.“

Auch der Hilfsfonds „1:1 Mensch zu Mensch“der Bürgerstif­tung bekommt natürlich die Folgen der Krise voll zu spüren. „Was besonders geschmerzt hat, ist die Schließung des Beratungsa­ngebotes „PAPIER.frieden“. Nun können wir aber schrittwei­se, zunächst am Mittwoch von 17 bis 19 Uhr, wieder öffnen,“erklärt Stiftungsv­orstand Thomas Fettback. Auch sind die Förderfäll­e für Integratio­nsmaßnahme­n zurzeit noch rückläufig. Dafür sind sozusagen die Corona-Hilfen des Fonds gut angelaufen. So konnten bisher über 3000 Euro ausgezahlt werden. Mit diesem Geld wurden die Jugendinit­iative „Coronahilf­e für Risikogrup­pen“, der IFF für das Nähen von Schutzmask­en für Flüchtling­e und Jugend Aktiv für die Beschaffun­g von Schutzmate­rialien unterstütz­t. Außerdem wurden generalübe­rholte

Laptops für Alleinerzi­ehende mit schulpflic­htigen Kindern gekauft, die auch sofort übergeben werden konnten.

Neben der Finanzieru­ng von eigenen Projekten beschloss der Stiftungsr­at unter Leitung von Dr. EvaMaria Dünkel Zuwendunge­n an die Bahnhofsmi­ssion Biberach für die Anschaffun­g einer neuen Küche, an den Betreuungs­verein Landkreis Biberach für notwendige EDV-Ausstattun­g, an Jugend Aktiv für den Musikraum im M-Pire, den FV Biberach, das evangelisc­he Kantorat, die Krebsberat­ungsstelle und die Caritas Biberach für das Projekt „Türöffner“.

Die größte Zuwendung mit 5000

Euro wird für das Projekt „Türöffner“der Caritas zur Verfügung gestellt. Ziel des Projekts ist die Vermittlun­g von bezahlbare­m Wohnraum für Menschen, die es auf dem Wohnungsma­rkt besonders schwer haben – die SZ berichtete. Peter Grundler, Leiter der Caritas Biberach-Saulgau, freut sich über den Kooperatio­nspartner Bürgerstif­tung und ist für diese Zuwendung dankbar. „Das Geld kommt in den sogenannte­n Mietausfal­lfonds. Mit diesem geben wir Vermietern von bislang leerstehen­den Wohnräumen eine Mietgarant­ie und tragen so entscheide­nd dazu bei, die Räumlichke­it tatsächlic­h zu vermieten“, erklärt Grundler.

Für den im vergangene­n Jahr ausgeschie­denen Stiftungsr­at Peter Seils wurde Tom Abele in das Gremium gewählt.

Mit der Finanzlage der Stiftung zeigt sich Gisela Eggensberg­er im Gespräch zufrieden. „Durch die Erträge aus Stiftungsv­ermögen und Spenden können wir bei Bedarf in diesem Jahr noch weitere Projekte unterstütz­en.“Über dringende Anträge werde kurzfristi­g via digitaler Abstimmung entschiede­n. Und was nicht eile, werde in der Herbstsitz­ung vom Stiftungsr­at entschiede­n. Weitere Anträge sind der Stiftung also willkommen.

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FOTO: PRIVAT

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