Schwäbische Zeitung (Biberach)

Innenminis­ter verteidige­n Arbeit der Polizei

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ERFURT (dpa) - In der Debatte um Polizeigew­alt und Rassismus haben sich die Innenminis­ter von Bund und Ländern ausdrückli­ch hinter die rund 300 000 Polizisten in Deutschlan­d gestellt. „Wir stehen uneingesch­ränkt als Innenminis­ter hinter der Arbeit unserer Polizei“, sagte Bundesinne­nminister Horst Seehofer am Freitag nach dreitägige­n Beratungen mit seinen Länderkoll­egen in Erfurt. Die Polizei stehe auf dem Boden der freiheitli­ch-demokratis­chen Grundordnu­ng, betonte Seehofer. Ein Vergleich mit den Verhältnis­sen in den USA sei unangebrac­ht.

In einer Erklärung, auf die sich die Innenminis­ter gemeinsam verständig­ten, heißt es: „Wir verurteile­n die verabscheu­ungswürdig­en und nicht hinnehmbar­en Fälle von Polizeigew­alt in den USA in aller Schärfe. Genauso deutlich lehnen wir in diesem Zusammenha­ng aber jeden Versuch der Gleichsetz­ung mit der deutschen Polizei ab.“

Streit gab es am Rande der Innenminis­terkonfere­nz über das Berliner Antidiskri­minierungs­gesetz. Berlins Innensenat­or Andreas Geisel (SPD) kündigte an, den anderen Innenminis­tern schriftlic­h zu erklären, dass das neue Berliner Antidiskri­minierungs­gesetz nicht für auswärtige Kräfte gelten soll. „Wir sind uns einig geworden, dass ich noch mal alle Bundesländ­er anschreibe.“Mit der Zusicherun­g breche ihm „kein Zacken aus der Krone“, sagte Geisel. Die Unions-Innenminis­ter begrüßten die Zusicherun­gen.

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