Schwäbische Zeitung (Biberach)
Freibad: Hoffnung auf Millionen-Zuschuss
Eingangs-, Technik- und Umkleidebereich muss in Kirchdorf neu gebaut werden
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KIRCHDORF - Das Freibad Kirchdorf braucht einen neuen Eingangs-, Technik- und Umkleidebereich. Nach einem ersten Vorentwurf wurden die Kosten auf 6,6 Millionen Euro netto beziffert. Zu viel, sagte der Gemeinderat im Juni, weshalb zwischenzeitlich Einsparmöglichkeiten gesucht wurden. Unverhoffte Unterstützung in Millionenhöhe könnte die Illertalgemeinde nun aber aus einem Bundesprogramm erhalten.
Die im Juni vorgestellte Planung des Fachbüros Fritz aus Bad Urach habe durchaus gefallen, sagte Bürgermeister Rainer Langenbacher in der Ratssitzung diese Woche. Die Kosten seien aber „erschreckend hoch“gewesen. Durch einen kleineren Keller, eine Verkürzung des Gebäudetrakts, weniger Duschen sowie einen Abbruch in Eigenleistung könnten etwa 600 000 Euro netto eingespart werden, samt Nebenkosten 780 000 Euro, erklärte Langenbacher.
Mitte August tat sich aber eine neue Möglichkeit auf: Mit dem Nachtrag zum Bundeshaushalt 2020 stellt der Bundestag weitere 600 Millionen Euro für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen „Sport, Jugend und Kultur“zur Verfügung. Der Bundeszuschuss soll zwischen 0,5 und drei Millionen Euro pro Projekt liegen. „Damit wären wir natürlich in einer deutlich besser finanzierbaren Region“, sagte Langenbacher. Zwar liege der Fokus des Programms auf Sanierungen („Ersatzneubauten sind nur in Ausnahmefällen förderfähig“, heißt es im Projektaufruf), aber der Neubau des Eingangs-, Technik- und Umkleidebereichs sei „alternativlos“, die Gebäude aus dem Jahr 1967 „abgewirtschaftet“.
Bürgermeister und Gemeinderat waren sich einig, bis Ende Oktober mit der Ausgangsplanung die Aufnahme ins Förderprogramm zu beantragen. „Wir versuchen, einen Fuß in dieses Förderprogramm zu bekommen, dann sehen wir weiter“, sagte Langenbacher, der erklärte, die Bundestagsabgeordneten Martin Gerster (SPD) und Josef Rief (CDU) um Unterstützung zu bitten. Über etwaige Einsparungen könne immer noch diskutiert werden. Auf Nachfrage von Reinhold Huber sagte Langenbacher, dass er sich aufgrund des kurzen Zeitraums vom Aufruf bis zur Einreichung „keine schlechten Chancen“ausrechne. So kurzfristig gelänge es nicht, ein Projekt „neu aufzureißen“.
Weitere Wortmeldungen der Gemeinderäte verdeutlichten, dass nochmals über das Vorhaben diskutiert werden muss, sollte die Förderung nicht klappen. Wolfgang Häfele sprach von einem „Riesenprojekt“und verwies darauf, dass in diesem Jahr 84 Prozent der Badegäste von außerhalb gekommen seien. Auch Matthias Friedenberger stellte klar: „Wenn die Förderung nicht zustande kommt, müssen wir noch mal massiv diskutieren.“Langenbacher verdeutlichte nochmals, dass das Bad in die Jahre gekommen sei und die Gemeinde nicht drum herum komme, etwas zu machen. Er wisse aber: „Es wird einen gewissen Mut brauchen, diesen Schritt zu gehen.“Zumal es sich nicht um eine Pflichtaufgabe handle.
Die möglichen Zuwendungsbescheide für das Förderprogramm sollen im Laufe des Jahres 2021 erteilt werden. Deshalb, so Langenbacher, brauche man vor 2022 gar nicht an die Umsetzung zu denken. Ob im Herbst gestartet oder die Badesaison gar ausfalle, könne erst entschieden werden, wenn die Finanzierung stehe. erhalten AboKarte-Besitzer und eine Begleitperson bei der
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