Schwäbische Zeitung (Biberach)
Mehrheit der Bürger lehnt Verlängerung von Ferien wegen Corona ab
RAVENSBURG (sdo) - Längere Ferien wegen der Corona-Pandemie: Diese Idee zweier CDU-Politiker lehnt eine Mehrheit der Deutschen ab. Auf die Frage „Wie fänden Sie es, wenn wegen erhöhter Corona-Infektionsgefahr in der kalten Jahreszeit die Winterferien für Schulen verlängert würden?“antworteten 54,4 Prozent mit „eher falsch“oder „eindeutig falsch“. Das ist das Ergebnis einer exklusiven Umfrage der „Schwäbischen Zeitung“mit dem Online-Meinungsforschungsinstitut Civey. Richtig fänden diese Entscheidung 30,8 Prozent, unentschieden sind 14,8 Prozent. Die Bürger von Baden-Württemberg und Bayern weichen in ihrer Meinung kaum von diesem Ergebnis ab. In BadenWürttemberg halten 58,2 Prozent der Befragten die Option für falsch, in Bayern sind es 56,8 Prozent. Interessant ist der Blick auf die Gruppe der Befragten in Deutschland, die Kinder im Haushalt haben. Bei ihnen stimmen dem Vorschlag weniger Befragte zu als bei Menschen ohne Kinder. Berufstätige Eltern würden längere Ferien vor neue Herausforderungen bei der Kinderbetreuung stellen.
Norbert Zeidler strebt zweite Amtszeit als Oberbürgermeister in Biberach an
BIBERACH (gem) - Rund 26 000 Biberacher sind am Sonntag aufgerufen, ihren Oberbürgermeister zu wählen. Nachdem vor acht Jahren gleich fünf Kandidaten auf den damals vakanten OB-Sessel drängten, weil der damalige OB Thomas Fettback zurückgetreten war, scheint es diesmal eine klare Sache für Amtsinhaber Norbert Zeidler zu werden. Gegen den parteilosen 53-Jährigen tritt als einziger Kandidat der 32jährige Martin Kuhnke an. Der selbstständige Dienstleister sorgte vor allem für Schlagzeilen, weil er auf YouTube-Videos als Teilnehmer des sogenannten Sturms auf den Reichstag am 29. August in Berlin zu sehen ist. Ein Verhalten, das er inzwischen als Fehler bezeichnet. Zeidler hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Verkehrsprobleme der Stadt anzugehen und bis 2026 rund 50 Millionen Euro in Bildung und Betreuung zu investieren. Bis Freitag hatten 36 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme per Briefwahl abgegeben.