Schwäbische Zeitung (Biberach)
Frau vor Zug gestoßen: BGH bestätigt Unterbringung in Psychiatrie
●
KARLSRUHE (dpa) - Es bleibt dabei: Ein Mann, der eine ihm unbekannte Frau im niederrheinischen Voerde vor einen einfahrenden Zug gestoßen hatte, kommt auf unbestimmte Zeit in die geschlossene Psychiatrie. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte diese Entscheidung des Landgerichts Duisburg, wie am Freitag in Karlsruhe mitgeteilt wurde. Damit ist die Anordnung rechtskräftig (Az. 3 StR 265/20). Die Mutter einer Tochter war noch im Gleisbett gestorben. Der in Deutschland geborene Serbe hatte die 34-Jährige am 20. Juli 2019 unvermittelt und ohne Anlass von hinten mit voller Wucht vom Bahnsteig gestoßen. Das Landgericht sah darin einen heimtückischen Mord, hielt den neunfachen Familienvater aber für schwer psychisch krank und deshalb schuldunfähig. Wegen einer Schizophrenie sei seine Steuerungsfähigkeit erheblich vermindert, vielleicht sogar komplett aufgehoben gewesen. Für die Allgemeinheit bleibe er gefährlich.
Bestand der Waldelefanten in der Elfenbeinküste sinkt wegen Kakao-Anbau
ABIDJAN (dpa) - In der westafrikanischen Elfenbeinküste lassen Rodungen für Kakao-Plantagen und Getreidefelder die Lebensräume und damit auch die Bestände der Waldelefanten (Foto: dpa) schwinden. Ausgerechnet in dem nach den Stoßzähnen der Dickhäuter benannten Staat gebe es einen „weit verbreiteten und katastrophalen Rückgang der Waldelefanten in den Schutzgebieten“, schreibt das Wissenschaftsjournal „Plos One“unter Berufung auf eine aktuelle Studie der Félix-Houphouët-Boigny-Universität in Abidjan. Der Wissenschaftler Sery Gonedelé Bi hat mit seinen Kollegen insgesamt 25 Schutzgebiete des Landes untersucht. Die meisten davon seien in Kakao-Plantagen umgewidmet worden. „Von den 25 untersuchten Schutzgebieten sind die Waldelefanten der Elfenbeinküste nun in kleinen Beständen auf vier Reservate beschränkt“, schreiben die Wissenschaftler. Es seien wohl gerade noch 220 Tiere übrig.