Schwäbische Zeitung (Biberach)
Luftdruck auf ISS sinkt trotz abgedichtetem Leck weiter
●
MOSKAU (dpa) - Nach dem provisorischen Abdichten eines Lecks in der Raumstation ISS haben die Raumfahrer noch immer mit Problemen zu kämpfen. „Der Luftdruck sinkt weiter, aber nicht mehr so schnell“, sagte Kosmonaut Anatoli Iwanischin am Freitag der Staatsagentur Tass zufolge. Die Besatzung wolle nun den Riss besser abdichten und die Situation weiter im Blick behalten. „Vielleicht sollten wir die wirksameren Flicken unserer Partner verwenden“, meinte der russische Raumfahrer mit Blick auf die amerikanischen Kollegen. Das Loch war am Vortag nach wochenlanger Suche entdeckt worden. Dafür hatten die Astronauten und Kosmonauten einen Teebeutel verwendet, der in der Schwerelosigkeit in Richtung der undichten Stelle geflogen war. Das Leck wurde mit Klebeband abgedichtet. Am Mittwoch war zudem im russischen Swesda-Modul die Sauerstoffversorgung ausgefallen. Sie funktionierte aber in anderen Segmenten der mehr als 20 Jahre alten Raumstation. Außerdem stieg bei einem Experiment im russischen Teil leichter Rauch aus einem Gerät auf. Daraufhin wurde der Strom abgeschaltet. Derzeit halten sich sechs Raumfahrer auf der ISS auf.
Ferrari und Yacht bei „armem“Unternehmer in Italien beschlagnahmt
ROM (AFP) - Italiens Finanzpolizei hat einem laut seiner Steuererklärung seit Jahrzehnten unter der Armutsgrenze lebenden Unternehmer unter anderem einen Ferrari und eine zwölf Meter lange Yacht abgenommen. Bei dem 72-Jährigen wurden unter anderem fünf Wohnungen, Luxusuhren sowie wertvolle Gemälde von Künstlern wie Giorgio de Chirico beschlagnahmt, wie die Nachrichtenagentur AGI am Freitag berichtete. Rund vier Jahrzehnte lang gab der in der Nähe von Modena in Norditalien lebende Unternehmer bei der Steuer Einkünfte an, die gerade so zum Leben reichten. In der gleichen Zeit häufte er Bankkonto über Bankkonto an, schloss sechs Lebensversicherungen ab, kaufte Wohnungen und umgab sich mit Luxus. Ein Teil des Vermögens lief auf die Namen seiner Frau und seines Sohnes, um die Spuren zu verwischen. Nach den Berechnungen der Experten schuldet der Steuersünder dem Finanzamt mehr als zwölf Millionen Euro. Italien hat seit Jahren ein großes Problem mit Steuerhinterziehung. Nach Schätzungen des Finanzministeriums entgehen dem Staat dadurch jährlich 109 Milliarden Euro.
Mindestens 94 Tote nach Überschwemmungen in Indien
NEU DELHI/HYDERABAD (dpa) - In Indien sind bei Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle binnen weniger Tage mindestens 94 Menschen gestorben. Zudem seien Straßen, Häuser sowie Ernten von den Unwettern zerstört worden, teilten Behörden in den betroffenen Gebieten im Süden und Westen des Landes am Freitag mit. Der südliche Bundesstaat Telangana mit der Millionenstadt Hyderabad war demnach besonders stark von den für die Saison ungewöhnlich starken Regenfällen und Überschwemmungen betroffen. Nach Angaben der Behörden kamen allein dort seit Dienstag mindestens 50 Menschen ums Leben. Die Unwetterschäden wurden auf rund 60 Milliarden Rupien (umgerechnet etwa 670 Millionen Euro) geschätzt.