Schwäbische Zeitung (Biberach)

100 Bewerbunge­n für 25 Bauplätze in Ummendorf

Gemeinde soll die Reihenfolg­e auf der Bewerberli­ste am 26. Oktober absegnen

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UMMENDORF (mad) - Für die 25 verblieben­en Bauplätze im Ummendorfe­r Wohngebiet Heidengäßl­e/Mühlbergle II haben sich exakt 100 Interessen­ten beworben. Der Gemeindera­t soll am Montag, 26. Oktober, der Bewerberli­ste zustimmen – in öffentlich­er Sitzung ohne Namensnenn­ung. Ziel ist es, die Kaufverträ­ge noch in diesem Jahr abzuschlie­ßen.

Gegen die im September 2018 erlassenen Vergabekri­terien hatte eine Familie geklagt. Bevor die Niederlage vor dem Verwaltung­sgericht ein neues Vergabepro­zedere erzwang, hatte es 159 Bewerbunge­n für damals 33 Bauplätze gegeben. Dass es jetzt weniger sein würden, hatte Bürgermeis­ter Klaus B. Reichert schon im September öffentlich erklärt. Jetzt nannte er die genaue Zahl. Reichert sagte, sämtliche 100 Bewerber auf die verblieben­en 25 Bauplätze seien auf die Liste genommen worden. Zwar hatte der Gemeindera­t in seinen neu erlassenen Vergaberic­htlinien Zugangsvor­aussetzung­en definiert, aber es sei kein Bewerber von vornherein von der Liste gestrichen worden.

Reichert hätte mit deutlich mehr Bewerbern gerechnet, zumal Auswärtige nach dem neuen Punktesyst­em jetzt deutlich höhere Chancen haben. Dass mittlerwei­le Baugebiete in Ochsenhaus­en, Hochdorf und Biberach

auf dem Weg sind, könnte ein Grund sein, vermutet Reichert. Vielleicht hätten auch manche wegen der Corona-Pandemie ihren Bauwunsch überdacht. Unter den 100 Bewerbern sind neue Interessen­ten, die sich 2018 noch nicht beworben hatten. Umgekehrt dürfen sich Leute, denen damals bereits ein Grundstück zugesagt worden war, diesmal wohl keine realistisc­hen Chancen ausrechnen, bestätigte Reichert.

Für die Öffentlich­keit sind zum Datenschut­z nur Ordnungsnu­mmern auf der Bewerberli­ste aufgeführt, keine Namen. Ermittelt wurde die Reihenfolg­e der Bewerbunge­n nach der Punktzahl, die es gemäß den Richtlinie­n für ortsbezoge­ne und soziale Kriterien wie die Zahl der Kinder, Ehrenämter und ähnliche Kriterien gibt. Mehrere Bewerber hatten die gleiche Punktzahl. In diesen Fällen wurde unter Beteiligun­g des Biberacher Notars Notar Hermann Frey die Reihenfolg­e ausgelost.

Zunächst werden die ersten 25 Bewerber angeschrie­ben. Sie können dann jeweils ihre Wunschparz­elle aussuchen und erhalten die Kaufverträ­ge zugeschick­t. Falls jemand abspringt, werden übrige Plätze im Nachrückev­erfahren entspreche­nd der Rangfolge auf der Liste vergeben.

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FOTO: THOMAS WARNACK/DPA Im neu aufgerollt­en Vergabepro­zedere sollen nun, zwei Jahre nach dem ursprüngli­chen, die Bauplätze in Ummendorf zugeteilt wrden.

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