Schwäbische Zeitung (Biberach)
Islanders blamieren sich gegen Aufsteiger
Lindauer verlieren zweites Saisonspiel gegen Landsberg mit 1:7
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LINDAU - 1:7. Zu Hause. Gegen einen Aufsteiger. Die EV Lindau Islanders haben sich in ihrem ersten ersten Heimspiel in der neuen Saison der Eishockey-Oberliga Süd kräftig blamiert. Gegen den Liganeuling HC Landsberg Riverkings waren die Lindauer nicht nur chancenlos, sie ließen jegliche spielerische Klasse und Einstellung vermissen.
Knapp zehn Minuten waren im ersten Heimspiel der Islanders gespielt, als Eismeister Florian Grieger eine Leiter und Klebeband holen musste. Nach einem harten Check hatte sich eine Plexiglasscheibe gelöst. 50 Minuten später stand fest: Nicht nur die Lindauer Eissportarena hat so ihre Mängel, auch an der Mannschaft der Islanders muss noch einiges geflickt werden. Trotz vermeintlich einfachem Auftaktprogramm steht der EVL nach dem ersten Wochenende in der EishockeyOberliga ohne Punkte da.
Gegen Höchstadt war die Mannschaft am Freitag mit einer ärgerlichen Niederlage in die Saison gestartet. Trotz 2:0- und 3:2-Führung mussten sich die Islanders dem letztjährigen Tabellenschlusslicht noch mit 3:4 geschlagen geben. Gegen Aufsteiger Landsberg kamen die Islanders nicht einmal in die Nähe einer Führung.
Vielleicht lag es ja an den leeren Rängen, dass die Lindauer einen so mut- und ideenlosen Auftritt hinlegten. Als Ausrede darf das für die katastrophale Leistung aber nicht gelten. Ebensowenig wie die holprige Vorbereitung, die aufgrund einer zweithöchsten Quarantäne der gesamten Mannschaft deutlich gestört wurde. Zu unterlegen waren die Islanders gegen einen Aufsteiger.
Vor allem in der Offensive war zu spüren, dass die Abläufe noch überhaupt nicht stimmen. Im ersten Drittel erspielten sich die Islanders kaum Möglichkeiten, die besten vergaben Simon Klinger und Daniel Schwamberger,
die mit einer Doppelchance am überragenden Landsberger Goalie Michael Güßbacher. Selbst eineinhalb Minuten in doppelter Überzahl ließen die Lindauer trotz guter Einschussmöglichkeiten der beiden schwedischen Kontingentspieler Linus Lundström und Fredrik Widén ungenutzt.
Deutlich effektiver zeigte sich der Aufsteiger aus Landsberg. Gleich ihre erste Überzahl nutzten die Riverkings zur Führung – Dennis Sturm ließ dem 17-jährigen Nikita Quapp im EVL-Tor in dessen erstem OberligaSpiel überhaupt keine Chance (6.). Auch das zweite Powerplay der Gäste passte. Gerade einmal 17 Sekunden saß Lindaus Michael Wirtz auf der Strafbank, als Hayden Trupp zum 2:0 für die Riverkings traf (19.). So ging es in die Drittelpause.
Im zweiten Durchgang zeigten die Islanders, dass sie mehr wollen und drückten auf den Anschluss lange jedoch vergeblich. Es brauchte erneut eine doppelte Überzahl – die fast schon abgelaufen war – für das erste Heimspieltor des EVL in seiner fünften Oberliga-Saison.
Dominik Ochmann traf auf Zuspiel von Widén (29.). Doch die Freude währte nur kurz. Mit einem Doppelschlag stellten erneut Trupp (30.) und Michael Fischer (31.) die Weichen auf den ersten Sieg der Landsberger in der Oberliga. Bei beiden Gegentoren sah der junge Goalie Quapp nicht aus, er musste das Tor für Lucas Di Berardo räumen. Der konnte sich gleich mit einigen Paraden beweisen, war aber beim 1:5 von Sturm ebenfalls chancenlos.
Im Schlussdrittel ging das Fehlerfestival auf Lindauer Seite und das Schützenfest auf Landsberger Seite weiter. Erneut Michael Fischer und Sven Gäbelein erhöhten schnell auf 7:1. Anschließend war die Luft endgültig raus. Die Riverkings verwalteten den Vorsprung und ihr überragender Torhüter Güßbacher verhinderte auch noch einen weiteren Ehrentreffer der Lindauer. Dass das Spiel 50 Sekunden vor Ende vorzeitig abgebrochen werden musste, weil eine andere Plexiglasscheibe zu Bruch gegangen war, passte ins Bild.
EV Lindau Islanders - HC Riverkings Landsberg 1:7 (0:2,1:3, 0:2).
Tore: 0:1 (5:11, ÜZ) Dennis Sturm (Raß, von Friderici-Steinmann), 0:2 (18:30, ÜZ) Hayden Trupp (Seifert, Fischer), 1:2 (28:40, ÜZ2) Dominik Ochmann (Widén), 1:3 (29:39) Trupp, 1:4 (30:47) Michael Fischer, 1:5 (39:02, ÜZ) Sturm (M. Fischer, Welz), 1:6 (42:06) M. Fischer,
1:7 (43:55) Sven Gäbelein. Strafen: Lindau 22 Minuten, Landsberg 24 Minuten Zuschauer: 0.