Schwäbische Zeitung (Biberach)
Zwei Menschen in Frankreich brutal getötet
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NANTES (dpa) - Ein Angreifer hat im westfranzösischen Cholet zwei Männer auf offener Straße getötet und eine Frau schwer verletzt. Ein 35-Jähriger wurde festgenommen und sei geständig, verlautbarte die Staatsanwaltschaft. Ermittler haben keinen Hinweis auf einen terroristischen Hintergrund der Angriffe. Der Tatverdächtige sei in psychiatrischer Behandlung gewesen und habe angegeben, Gott habe ihn geleitet. Bei dem Angriff in der Stadt südöstlich von Nantes attackierte ein Mann am Samstag zunächst ein älteres Ehepaar: Ein 83-Jähriger starb, seine 81-jährige Frau wurde schwer verletzt. Bei einem weiteren Angriff in dem Hochhausviertel wurde ein Mann im Alter von etwa 50 Jahren getötet. Der Tatverdächtige griff seine Opfer wohl mit einem stumpfen Gegenstand an. In Frankreich gilt wegen mehreren mutmaßlich terroristisch motivierten Gewalttaten mit mehreren Toten die höchste Terrorwarnstufe. Erst Ende Oktober hatte ein Angreifer im südfranzösischen Nizza drei Menschen in einer Kirche getötet.
So viele Waschbären erlegt wie noch nie
BERLIN (dpa) - Jäger haben nach Angaben des Deutschen Jagdverbands in der vergangenen Saison so viele Waschbären erlegt wie noch nie. Mit bundesweit
202 000 geschossenen Exemplaren im Zeitraum 1. April 2019 bis 31. März 2020 werde ein Plus von 22 Prozent im Vergleich zur vorigen Saison verzeichnet, teilte der Verband mit. Sprecher Torsten Reinwald sagte, Grund sei die zunehmende Ausbreitung der ursprünglich aus Nordamerika stammenden Art in Deutschland. Besonders verbreitet sind die Kleinbären laut Reinwald in einem Band vom Nordosten bis nach Hessen. Allein zwischen 2006 und 2017 habe sich das Verbreitungsgebiet der nachtaktiven Kleinbären mehr als verdoppelt, betonte Reinwald. Der Jagdverband sieht nach eigenen Angaben großes Potenzial für den Verzehr von Waschbärenfleisch. Es sei hochwertig und werde zum Beispiel im Süden der USA jährlich in einer Größenordnung von mehreren Zehntausend Tieren verspeist. Wie bei Wildschweinen sei vor dem Verzehr von Waschbären allerdings eine Untersuchung auf Trichinen verpflichtend.
600 Kilo Kokain in Rotterdamer Wohnungen entdeckt
ROTTERDAM (dpa) - Drogenfahnder haben in zwei Wohnungen in Rotterdam insgesamt 600 Kilogramm Kokain entdeckt. Der Straßenverkaufswert sei auf 18 bis 24 Millionen Euro geschätzt worden, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP am Samstag. Die Ermittler hatten zuvor beobachtet, wie immer wieder Männer mit großen Taschen in den Wohnungen ein und aus gingen. Durch die Verfolgung eines verdächtig wirkenden Autos gelangten die Fahnder zu einer dritten Wohnung, wo sie eine Frau und einen Mann beim Zählen von Bargeld ertappten, das mutmaßlich aus dem illegalen Drogenhandel stammte. Fast zwei Millionen Euro wurden beschlagnahmt. Vier Tatverdächtige wurden bei den Einsätzen in der zurückliegenden Woche festgenommen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Das Kokain sei inzwischen vernichtet worden.