Schwäbische Zeitung (Biberach)
Keine Wohnanlage für Senioren
Warum die Räte an der Birkenharder Burrenstraße keine Anlage möchten
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WARTHAUSEN - Wohnungen für Senioren werden vielerorts gesucht: Im neuen Baugebiet „Burrenstraße“in Birkenhard wollten mehrere Bauherren zusammen eine seniorengerechte Wohnanlage bauen. Doch der Gemeinderat lehnte das Projekt ab. Und das vor allem aus einem Grund.
Bis zu acht Wohneinheiten für Senioren hätten im Baugebiet Burrenstraße entstehen können. Interessenten hatten dafür zwei Bauplätze angefragt. Bei einer Zustimmung hätte die Gemeinde die entsprechenden Grundstücke aus dem Lostopf nehmen müssen. Doch dazu kam es nicht. Auch wenn die Gemeindeverwaltung mit einigen Zahlen aufzeigte, dass der Anteil der älteren Menschen in der Gemeinde weiter zunehme, ließ sich die Mehrheit der Räte davon nicht überzeugen. Bürgermeister Wolfgang Jautz sprach sich für die Wohnanlage aus, ebenso wie die ÖBB-Fraktion. Der Gemeinderat Rudolf Haug hatte den Antrag
● eingebracht. Gegenwind kam aber von den beiden großen Fraktionen im Rat. „Wir sind der Meinung, dass die Idee grundsätzlich begrüßenswert ist. Aber nicht an diesem Platz“, sagte Stefanie Hofbaur-Schmid von der CDU. Das neue Wohngebiet in der Burrenstraße sei schließlich bewusst für jüngere Bürger konzipiert worden.
„In der Theorie ist es vielleicht schön sich vorzustellen, wie das Zusammenleben von Jung und Alt sich gegenseitig befruchtet, in der Praxis aber würde das zu Problemen führen.“So sei unter anderem auch weiterhin mit größerem Lärm von der nahen Sportanlage zu rechnen. Sehr viel geeigneter für eine Seniorenwohnanlage sei aus ihrer Sicht das Grundstück des bisherigen Kindergartens nahe der Ortsmitte. Auch Vera Schloßbauer sprach sich dafür aus, für eine solche Wohnanlage ein möglichst ruhiges Gebiet auszusuchen. Am Ende gab es dann ein deutliches Ergebnis mit drei Ja- und neun Gegenstimmen.