Schwäbische Zeitung (Biberach)
Unfallschwerpunkt zwischen Kirchberg und Balzheim
Länderübergreifend versuchen zwei Bürgermeister die Kreuzung zu entschärfen – bislang vergeblich
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ALTENSTADT/KIRCHBERG AN DER ILLER - Der Kreuzungsbereich am baden-württembergischen Ende der Oberbalzheimer Straße in Richtung Sinningen und Oberbalzheim ist seit Jahren ein Unfallschwerpunkt, an dem es immer wieder zu folgenschweren Verkehrsunfällen kommt.
Der Altenstadter Bürgermeister Wolfgang Höß bedauerte, dass Unfälle „an dem brandgefährlichen Kreuzungsbereich immer wieder zu Schwerverletzten und Todesfällen führen“. Daher sei man auch schon auf die Gemeinde Kirchberg zugegangen, um das Thema gemeinsam anzugehen. Letztlich sei es so, dass die Straßenführung und auch der Kreuzungsbereich komplett auf württembergischer Seite liegen. „Wir haben da leider keinen direkten Einfluss“.
Betroffen sei man aber auf direkter Ebene eben auch. Letztlich ist es laut Höß auch so, dass immer wieder auch Mitbewohner aus Altenstadt oder der bayerischen Seite der Iller in Unfälle an dem betreffenden Kreuzungsbereich verwickelt sind. Schon allein deshalb liege es im Interesse
des Marktes Altenstadt mit Blick auf Verbesserungsmaßnahmen nicht untätig zu bleiben. „Wenn wir unterstützen können, sind wir mit im Boot“. Wolfgang Höß ist der Ansicht, dass die Gefährlichkeit des Kreuzungsbereichs auch an der guten Übersichtlichkeit liegt. Schnelles
Fahren sei an der Stelle möglich. Beim Herannahen schneller Fahrzeuge werde die tatsächliche Fahrgeschwindigkeit von anderen Verkehrsteilnehmern dann offenbar aufgrund der guten Einsehbarkeit immer wieder unterschätzt.
Bürgermeister Höß vertritt die
Ansicht, dass das Anbringen von Sichtbarrieren oder Pflanzungen die Autofahrer bei dann verminderter Sich in den Kreuzungsbereich automatisch zur Verlangsamung der Fahrgeschwindigkeit veranlassen würden. Der Kirchberger Bürgermeister Jochen Stuber teilte mit, dass wegen der schweren Unfälle mit Schwerverletzten oder Todesfolge unter anderem auch schon eine Verkehrsschau beim Landratsamt Biberach beantragt wurde. Bei diesem Ortstermin sei aber die Notwendigkeit von verbessernden Maßnahmen leider nicht gesehen worden.
Letztlich sei das Meinungsbild entstanden, dass die Kreuzung nach beiden Seiten gut einsehbar ist. Geschwindigkeitsmessungen wurden aber zugesagt. Dabei sei aber kein überdurchschnittlich schlechtes Ergebnis herausgekommen. Hinsichtlich einer angestrebten Geschwindigkeitsreduzierung für den betroffenen Straßenbereich sei bislang nichts passiert. Letztlich seien von seiten des Landratsamts bislang keine konkreten Maßnahmen in die Wege geleitet worden. „Wir bleiben aber weiter am Landratsamt dran“, sagte Stuber.
TRAUERANZEIGEN