Schwäbische Zeitung (Biberach)
Weitere Fälle in der Gemeinschaftsunterkunft
Notfallplan ermöglicht Landkreis schnelles Handeln – Auch ein Mitarbeiter betroffen
BIBERACH (gw) - In der Gemeinschaftsunterkunft in der Biberacher Bleicherstraße sind drei weitere Bewohner sowie ein Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. In der Unterkunft für geflüchtete Menschen wurde bereits am vergangenen Freitag eine Person positiv getestet.
Im Zusammenhang mit diesem Fall wurden zwölf weitere Personen als sogenannte enge Kontaktpersonen definiert, unter Quarantäne gestellt und vom Gesundheitsamt auf das Coronavirus getestet. Über das Wochenende kamen dabei in dem Umfeld drei weitere Corona-Fälle hinzu.
Die auf das Coronavirus positiv getesteten Personen wurden vom Amt für Flüchtlinge und Integration umgehend von den anderen Bewohnern isoliert und in eine eigens dafür vorgesehene andere Flüchtlingsunterkunft verlegt. Dort müssen sie sich in häuslicher Quarantäne aufhalten. Das Gebäude in Biberach hatte der Landkreis ursprünglich als Notreserve für die
Unterbringung von Flüchtlingen bereitgehalten, wie Bernd Schwarzendorfer, Pressesprecher des Landratsamts, auf Nachfrage erläutert. Zu Beginn der Pandemie wurden die dortigen Zimmer als Teil eines Notfallplans für den Fall einer Infektion in einer Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises reserviert. Nachdem nun am vergangenen Freitag erstmals ein solcher Fall eingetreten war, musste der Landkreis den Plan nur noch aus der Schublade holen und konnte die Separierung der mittlerweile vier Infizierten somit schnell umsetzen.
Darüber hinaus wurde ein Mitarbeiter positiv getestet, der in der Gemeinschaftsunterkunft tätig ist und mit den geflüchteten Menschen zusammenarbeitet.
Die weiteren engen Kontaktpersonen wurden negativ auf das Coronavirus getestet. Eine weitere Testung soll in den nächsten Tagen erfolgen. Darüber hinaus besteht für diese Personen ebenfalls eine Quarantäneanordnung.