Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kurz berichtet
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Bund zahlt Mitarbeitern zwei Bahn-Plätze
BERLIN (dpa) - Zum Schutz vor dem Coronavirus sollen Behörden und Ministerien des Bundes ihren Mitarbeitern für Dienstreisen zwei Plätze buchen können – damit der Nebenplatz frei bleibt. Der Haken: Das ist so nicht möglich, wie die Bahn auf Anfrage erklärte. In den Beförderungsbedingungen heiße es, der Anspruch auf einen Sitzplatz erlösche 15 Minuten nach Abfahrt, wenn der Platz nicht eingenommen werde. Das gilt ausdrücklich nicht nur für Reservierungen, sondern auch Fahrkarten. In einem Schreiben des Bundesinnenministeriums vom 12. November heißt es, für Bahnfahrten könne ein zusätzlicher Nachbarsitzplatz gebucht werden, „um so im Sinne des Infektionsschutzes einen größeren Abstand zu den Mitreisenden zu gewähren“. Darüber hatte die „Süddeutsche Zeitung“zuerst berichtet. Die erweiterte Erstattungsmöglichkeit wird im Bundesreisekostengesetz zunächst befristet bis Ende März 2021 eingeräumt.
Kramp-Karrenbauer bietet Macron die Stirn
BERLIN (dpa) - Trotz scharfer Kritik des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bleibt Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bei ihrer Position, dass Europa sich auf absehbare Zeit nicht ohne die USA verteidigen kann. „Die Idee einer strategischen Autonomie Europas geht zu weit, wenn sie die Illusion nährt, wir könnten Sicherheit, Stabilität und Wohlstand in Europa ohne die Nato und ohne die USA gewährleisten“, sagte die CDU-Vorsitzende am Dienstag in einer Grundsatzrede. Macron hatte am Montag eine ähnliche Äußerung Kramp-Karrenbauers als „Fehlinterpretation der Geschichte“kritisiert und sich für europäische Souveränität in Verteidigungsfragen ausgesprochen.
Ingenieur soll Peru aus der politischen Krise führen
LIMA (dpa) - Nach tagelangen Turbulenzen in Peru will der Mitte-Rechts-Politiker Francisco Sagasti das südamerikanische Land aus dem politischen Chaos führen. Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) soll der 76-Jährige als neuer Übergangspräsident vereidigt werden. Damit könnte der Ingenieur zum dritten Staatschef in Peru innerhalb einer guten Woche werden. „Wir vertrauen darauf, dass er das Land durch diese Krise führen kann“, schrieb der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten, Luis Almagro, auf Twitter.