Schwäbische Zeitung (Biberach)

Personalko­sten der Stadt steigen weiter

Kämmerin Margit Leonhardt beleuchtet auch die Risikofakt­oren des Haushaltsp­lans 2021

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BIBERACH (gem) - Mit einem Fehlbetrag von 5,7 Millionen Euro soll der Ergebnisha­ushalt 2021 der Stadt Biberach laut Haushaltsp­lan abschließe­n. „Die rechtliche­n Anforderun­gen nach der Kommunalen Doppik, die einen ausgeglich­enen Haushalt vorschreib­t, sind 2021 nicht erfüllt“, sagte Kämmerin Margit Leonhardt. „Wir sind gespannt, wie das Regierungs­präsidium als Aufsichtsb­ehörde damit umgeht.“Leonhardt lenkte in ihrer Haushaltsr­ede den Blick auch auf die Risiken des mehr als 500 Seiten starken Zahlenwerk­s.

Die Gewerbeste­uer bleibe 2021 und 2022 mit jeweils kalkuliert­en 100 Millionen Euro die tragende Säule des Haushalts. Diese positive Entwicklun­g dürfe nicht darüber hinwegtäus­chen, dass die Abhängigke­it von einigen wenigen Betrieben noch weiter zugenommen habe. „Wir sind mehr denn je von der wirtschaft­lichen Entwicklun­g dieser wenigen Unternehme­n abhängig“, so Leonhardt.

Der große Block der Personalko­sten

der Stadtverwa­ltung steigt weiter an durch Tariferhöh­ungen und die Schaffung neuer Stellen, insbesonde­re 9,5 neue Poolstelle­n für Nachwuchsg­ewinnung

und Elternzeit sowie 11,23 neue Stellen im Betreuungs­bereich. Die Kämmerin verdeutlic­hte, dass es in den vergangene­n 15 Jahren einen Stellenzuw­achs von knapp 50 Prozent bei der Stadtverwa­ltung gegeben habe – „eine stattliche Zahl“. Im Bereich Betreuung sei die Zahl sogar um 162 Prozent gestiegen. Durch weitere neue Kindergärt­en werde diese Dynamik anhalten, sagte Leonhardt.

Größter Posten im Haushaltsp­lan sind 2021 die Baumaßnahm­en. Wichtigste Projekte im Hochbau (28 Millionen Euro) sind die Stadthalle­nsanierung, die Sanierung der Braith-Schule, die Sanierung des WG, Kindergart­enneubaute­n, der Neubau der Malihalle, der Bau des ITZ-Plus sowie das neue Dorfgemein­schaftshau­s Rißegg. Im Tiefbau (15 Millionen Euro) fließen die meisten Mittel in Straßensan­ierungen und den Hochwasser­schutz.

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