Schwäbische Zeitung (Biberach)
Die besinnlichste Zeit des Jahres
Das Wort Advent kommt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt „Ankunft" (lateinisch adventus). Das hat für die Christen eine doppelte Bedeutung.
REGION - Zum einen wird an die erste Ankunft von Jesus erinnert – also an seine Geburt. Die Sonntage im Advent stehen aber auch für das Warten darauf, dass Jesus am Ende der Zeiten zum Jüngsten Gericht wiederkehrt. Für Christen sollten daher Buße und Gebete eine wichtige Rolle in der Adventszeit einnehmen.
Der Adventskranz geht auf eine Erfindung des evangelischen Pfarrers Johann Hinrich Wichern 1839 zurück. Da die Waisenkinder, um die er sich kümmerte, immer fragten, wann denn endlich Weihnachten sei, baute er aus einem alten Wagenrad einen Holzkranz mit 19 kleinen roten und vier großen weißen Kerzen als Kalender.
Die großen Kränze erwiesen sich für den täglichen Gebrauch im privaten Bereich jedoch als zu unhandlich. Besser setzte sich die Idee durch, mit vier Kerzen die Adventssonntage zu symbolisieren. Seit etwa 1860 wird der Adventskranz aus Tannengrün gefertigt.
In den hiesigen Gärtnereien findet der Besucher eine große Auswahl an Gestecken, Kränzen, Kerzen und Weihnachtsschmuck. Gerade in diesen schwierigen Corona-Zeiten sicher ein wichtiges Angebot, um sich die eigenen vier Wände in der besinnlichsten Zeit des Jahres zu verschönern.
Ein weiteres Zeichen der Adventszeit ist der Adventskalender. Die Urform des Adventskalenders bestand nach Überlieferungen darin, dass im 19. Jahrhundert protestantische Familien vom 1. Dezember an bis zum Heiligen Abend täglich ein Bild mit entsprechenden religiösen Motiven an die Wand hängten.
Dann aber entstand Anfang des 20. Jahrhunderts der Kalender mit 24 kleinen Fenstern, mit dem vor allem die Kinder auf das Fest vorbereitet werden sollten, der aber auch bei den Erwachsenen bestens ankam.