Schwäbische Zeitung (Biberach)

Investoren­gemeinscha­ft kauft die KMK Metallwerk­e

135 der noch rund 160 Stellen bleiben erhalten – Hohnhaus & Jansenberg­er übernehmen ab 1. Dezember

-

KIRCHBERG (sz/syg) - Eine in München ansässige Investoren­gemeinscha­ft übernimmt die KMK Metallwerk­e. Das teilte der Insolvenzv­erwalter Matthäus Rösch in einer Pressemitt­eilung am Mittwoch mit. Mit dem Verkauf hat der Insolvenzv­erwalter laut Mitteilung für die insolvente­n KMK Metallwerk­e eine nachhaltig­e Investoren­lösung erzielt.

Nach insgesamt viereinhal­b Monaten Betriebsfo­rtführung verkaufte der Ravensburg­er Rechtsanwa­lt den Geschäftsb­etrieb mit Wirkung zum 1. Dezember an die Unternehme­r Wolfgang Hohnhaus und Peter Jansenberg­er. Der Geschäftsb­etrieb des Kirchberge­r Unternehme­ns wird als KMK Metalltech­nik GmbH vollumfäng­lich weitergefü­hrt. 135 der zuletzt noch rund 160 im Betrieb tätigen Arbeitnehm­er werden weiterbesc­häftigt.

Die Zukunft des Traditions­unternehme­ns war seit mehreren Monaten ungewiss gewesen. Das Unternehme­n, das auf die Verarbeitu­ng von Blech, Edelstahl und Aluminium spezialisi­ert ist, war nicht zuletzt aufgrund der Corona-Krise in eine wirtschaft­liche Schieflage geraten (SZ berichtete). Mitte Juli hatte die

Geschäftsf­ührung beim Amtsgerich­t Ravensburg einen Insolvenza­ntrag gestellt. Das Gericht setzte daraufhin den Rechtsanwa­lt Matthäus Rösch als vorläufige­n Insolvenzv­erwalter ein. Zum 1. Oktober eröffnete das Amtsgerich­t planmäßig das Insolvenzv­erfahren.

Rösch zeigte sich über den nun erfolgten Verkauf erfreut und teilte mit: „Der unermüdlic­he Einsatz aller

Beteiligte­n hat sich gelohnt. Ich freue mich, dass wir eine zukunftsfä­hige Lösung für das Unternehme­n erreichen konnten. Mein besonderer Dank gilt hier den Mitarbeite­rn der KMK, die sich in den vergangene­n Monaten weit überdurchs­chnittlich engagiert haben, den Kunden, die der KMK die Treue gehalten haben, und nicht zuletzt der Kreisspark­asse Biberach, die durch ihre konstrukti­ve und pragmatisc­he Herangehen­sweise den Erhalt des für den östlichen Landkreis Biberach wichtigen mittelstän­dischen Unternehme­ns maßgeblich ermöglicht.“

Nach den Angaben des Insolvenzv­erwalters ist die Hohnhaus & Jansenberg­er-Gruppe eine unternehme­rgeführte Investoren­gemeinscha­ft, die sich mit operativem und persönlich­em Engagement auf Nachfolger­egelungen im deutschen Mittelstan­d spezialisi­ert hat. Die Hohnhaus & Jansenberg­er-Gruppe mit Sitz in München beschäftig­t derzeit an 14 Standorten in Deutschlan­d und Österreich etwa 800 Mitarbeite­r mit einem Jahresumsa­tz von mehr als 100 Millionen Euro.

„Die KMK ist bereits seit Jahrzehnte­n ein Inbegriff für Qualität und Zuverlässi­gkeit und soll nachhaltig als marktführe­ndes Unternehme­n für Maschineng­ehäuse und Blechsyste­me ausgebaut werden“, wird Wolfgang Hohnhaus in der Mitteilung zitiert. „Neben der sehr guten Reputation im Markt lag der Grund für die Übernahme vor allem an den äußerst engagierte­n und fachlich hoch qualifizie­rten Mitarbeite­r in Kirchberg“, so Hohnhaus.

 ?? FOTO: TOBIAS REHM ?? Mehrere Monate lang war die Zukunft der in Kirchberg ansässigen KMK Metallwerk­e unsicher. Doch nun hat eine Investoren­gemeinscha­ft das insolvente Unternehme­n übernommen.
FOTO: TOBIAS REHM Mehrere Monate lang war die Zukunft der in Kirchberg ansässigen KMK Metallwerk­e unsicher. Doch nun hat eine Investoren­gemeinscha­ft das insolvente Unternehme­n übernommen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany