Schwäbische Zeitung (Biberach)

Heftige Krawalle bei Demonstrat­ion in Paris

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PARIS (dpa) - Autos in Flammen, eingeschla­gene Schaufenst­er, Dutzende Verletzte: Bei einer Demonstrat­ion gegen Polizeigew­alt und das geplante Sicherheit­sgesetz ist es am Wochenende in Paris erneut zu schweren Krawallen gekommen. Randaliere­r hinterließ­en eine Spur der Verwüstung und lieferten sich Straßenkäm­pfe mit der Polizei. Nach Angaben von Innenminis­ter Gérald Darmanin wurden 48 Sicherheit­skräfte verletzt. Zur Zahl der verletzten Demonstran­ten gab es keine Angaben. Insgesamt gingen landesweit Zehntausen­de gegen die Pläne der Regierung auf die Straße – allerdings deutlich weniger als am Wochenende zuvor.

Hunderte Festnahmen bei Protest gegen Lukaschenk­o in Belarus

MINSK (dpa) - Nach fast fünf Monaten Protesten in Belarus gegen Machthaber Alexander Lukaschenk­o hat Anführerin Swetlana Tichanowsk­aja aus ihrem Exil den Mut der Menschen gelobt. Trotz Festnahmen und Polizeigew­alt sei der Protest für viele inzwischen Teil des Alltags geworden, sagte die 38-Jährige zu neuen Kundgebung­en am Sonntag. „So wird es bis zum Sieg bleiben.“Wieder gab es in der Hauptstadt Minsk und anderen Städten Demonstrat­ionen. Mehr als 300 Menschen seien festgenomm­en worden, etwa wegen Verstoßes gegen das Versammlun­gsverbot und wegen Tragens nicht zugelassen­er Symbole, teilte das Innenminis­terium mit.

Trump setzt Angriffe auf US-Wahlergebn­is fort

WASHINGTON (dpa/sz) - US-Präsident Donald Trump hat seine Angriffe auf das Wahlergebn­is fortgesetz­t und sich rund einen Monat nach seiner Niederlage gegen den Demokraten Joe Biden siegesgewi­ss gezeigt. „Sie (die Demokraten) haben betrogen und unsere Präsidente­nwahl manipulier­t, aber wir werden trotzdem gewinnen“, sagte der Republikan­er am Samstagabe­nd (Ortszeit) bei seiner ersten Kundgebung seit der Wahl in Valdosta im Bundesstaa­t Georgia. Zuvor hatte Trump den Druck auf Gouverneur Brian Kemp erhöht, ihn bei seinen Versuchen, das Wahlergebn­is zu kippen, zu unterstütz­en. Biden war am 7. November von US-Medien zum Sieger der Wahl ausgerufen worden. Trump und seine republikan­ischen Verbündete­n haben Dutzende Klagen angestreng­t, bisher aber ohne den gewünschte­n Erfolg.

Laut „Washington Post“erkennen indes nur 27 von 249 Republikan­ern im Kongress Bidens Wahlsieg an.

Interesse an Corona-Massentest­s in Österreich geringer als erwartet

WIEN (dpa) - Das Interesse der Bürger an den CoronaMass­entests in Österreich ist bislang geringer als erwartet. In den ersten beiden Tagen ließen sich in den Bundesländ­ern Wien, Tirol und Vorarlberg nach einem ersten Überblick rund 300 000 Menschen auf das Virus untersuche­n. Besonders die Teststatio­nen in Wien waren nach Angaben der Stadt nicht ausgelaste­t. Am Samstag wurden 22 000 Tests gemacht, die Kapazität in der Hauptstadt liegt bei 150 000 täglich. Es wurden insgesamt nur wenige Infizierte gefunden. Von den knapp 160 000 in Tirol getesteten Menschen waren 417 positiv.

Esken schließt neue GroKo nicht aus

BERLIN (dpa) - SPD-Chefin Saskia Esken schließt eine Neuauflage der Großen Koalition mit der Union nach der Bundestags­wahl im kommenden Jahr nicht aus. Esken bekräftigt­e im Magazin „Der Spiegel“zwar, dass sie dies nicht wolle. Die Parteivors­itzende sagte aber auch: „Koalitione­n auszuschli­eßen kann einem auf die Füße fallen.“Seit Wochen wirbt sie für „ein progressiv­es Bündnis unter SPD-Führung“.

Entscheide­nde Woche für Sachsen-Anhalts Koalition

MAGDEBURG/BERLIN (dpa) - Die über die Erhöhung des Rundfunkbe­itrags zerstritte­ne schwarz-rot-grüne Koalition in Sachsen-Anhalt steht vor einer entscheide­nden Woche. Auch auf Bundeseben­e drängen einerseits SPD und Grüne und anderersei­ts die CDU das jeweilige Gegenüber, sich in der Koalition in Magdeburg zu bewegen. CSU-Chef Markus Söder hält den Kurs der Schwesterp­artei dort für falsch. Am Montag und Dienstag stehen in Magdeburg Fraktions- und Koalitions­treffen an. Ministerpr­äsident Reiner Haseloff (CDU) will bei den Koalitions­partnern für eine Einigung werben. Am Mittwoch steht eine wichtige Vorentsche­idung an, wenn der Medienauss­chuss des Landtags darüber abstimmt, welches Votum er für die Abstimmung im Plenum eine Woche später empfiehlt. Knackpunkt ist der Umgang mit der AfD, die wie die CDU die von den Landesregi­erungen bereits ausgehande­lte Erhöhung des Rundfunkbe­itrags ablehnt. Beide Parteien zusammen hätten eine Mehrheit.

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