Schwäbische Zeitung (Biberach)
Erst muss die Schuld erwiesen sein
Zur Berichterstattung
Schlachthof Biberach:
Der Vorgang am Biberacher Schlachthof zeigt in eindringlicher Weise, wie manipulierbar unsere Gesellschaft geworden ist. Es reicht ein durch illegalen Zutritt erworbener Verdacht, mit dem die Medien gefüttert werden, und diese springen sofort darauf an.
In diesen Zeiten scheint es „chic“geworden zu sein, die Fleischwirtschaft, die in erheblichem Maße zur Ernährung der Gesellschaft beiträgt, permanent zu diffamieren. Da kommt ein junger Mann daher und baut ein Geschäftsmodell auf, das darin besteht, die gesamte Lieferkette Fleisch zu diskreditieren. Und das mit unredlichen Mitteln.
Nicht den mit viel Enthusiasmus und Verantwortungsbewusstsein arbeitenden Bauern und Metzgern in diesem Land sollte das Handwerk gelegt werden, sondern solchen Machenschaften selbst ernannter „Tierschützer“. In diesem Einzelfall geht es um die pure Existenz eines ehrbaren Unternehmers und dessen Mitarbeiter, denen keine Chance gegeben wurde, im Vorfeld zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.
Im Gegenteil: Man streut Vorwürfe anhand von zusammengeschnittenen Videosequenzen, legt diese dem SWR
Büchereien
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über
den
Kath. öffentliche Bücherei,
Biberach
Kreismedienzentrum, Rollinstr. 9, 07351/526264, 7-12.15 Uhr, 13-16 Uhr Kreisberufsschulzentrum, Leipzigstr. 11, Bibliothek/Mediothek: 8-14 Uhr
Rot an der Rot
Kath. öffentliche Bücherei St. Verena, Klosterhof 14, 08395/9589891, 15.3017.30 Uhr
Notrufe
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Polizeinotruf 110 Rettungsdienst, Notarzt Feuerwehrnotruf 112 Kinderärztlicher Notdienst 0180/1929343 Augenärztlicher Notdienst 0180/1929350 Zahnärztlicher Notdienst 0180/5911610
15.45-17 Uhr
112
● vor, der dies dann auch sofort ungeprüft ausstrahlt, und die ganze Medienlandschaft zieht hinterher und bläst ins selbe Horn. Wo bleibt der Grundsatz der Unschuldsvermutung?
Wäre es nicht richtiger gewesen, zunächst den Fleischunternehmer zu informieren und ihn aufzufordern, die noch nicht bewiesenen Unzulänglichkeiten in seinem Betrieb zu ändern? Wenn man sich dem Tierwohl verschreibt, was übrigens die weitaus meisten Bauern und Metzger tun, hätte man diesen Weg gehen müssen.
Der Verursacher dieser illegal erstellten Videos ging eine anderen Weg. Warum? Ganz eindeutig deshalb, um auf sich und seine Komplizen aufmerksam zum machen und daraus Spenden zu ergaunern. Er treibt damit ein Traditionsunternehmen (oder mehrere?) ohne mit der Wimper zu zucken in den Ruin, ganz zu schweigen vom Verlust vieler Arbeitsplätze. Lasst uns dafür kämpfen, dass wir jemanden erst verurteilen, wenn dessen vermeintliche Schuld erwiesen ist. Ich wünsche dem Schlachthof Biberach viel Erfolg bei der Aufarbeitung der Vorwürfe und hoffe auf dieselbe Medienpräsenz beim Präsentieren der Stellungnahme.
Frank Widmayer, Metzgereibetreiber, Denkendorf
Ausstellungen
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Bad Schussenried
Jakob Bräckle Ausstellung, Malerei, bis
30. Januar, Georg Britsch Kunsthandel und Antike Waffen, Drümmelbergstr. 9, 07583/ 2414, Mo-Fr 10-12 Uhr, Do, Fr auch 15-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr
Biberach
Ingeborg Wissel: Insel Djerba und die Wüste, Öffnungszeiten nach telefonischer Vereinbarung, 07351/ 29038, bis 15. Januar, Atelierfenster Ingeborg Wissel, Museumstr. 7
Maselheim
Dr. Volker Ehrig: Wissen.schafft.Kunst, Reaktionen von Salzen auf Hartschaumund Alu Dibond-Platten, Termine nach Vereinbarung, 07356/ 6620974, 0178/ 78454398, bis 15. Januar, SCHOEN! Galerie, Konzerte, Handweberei, Hofladen, Hauptstr. 51, Äpfingen, Mo-Sa 10-17 Uhr