Schwäbische Zeitung (Biberach)
Wasserpreis sinkt – Abwassergebühr steigt
Ab Januar betreut die Ewa Riss die Wasserversorgung – Bauhofleiter Alfred Braun wird damit entlastet
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HOCHDORF - Der Kalkulationszeitraum für die Wasser- und die gesplitteten Abwassergebühren läuft in der Gemeinde Hochdorf am 31. Dezember ab. Deshalb hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Gebühren für die Jahre 2021 bis 2023 festgelegt und die Satzungen beschlossen. Kalkuliert wurden die Gebühren von der Kommunalberatung Kurz GmbH anhand der Datengrundlage der Verwaltung.
Bei der Sitzung erläuterte Wolfgang Triebs von der Kommunalberatung in Ebersbach/Fils seine beiden Gebührenkalkulationen. Da bei den Wassergebühren in den vergangenen drei Jahren Kostenüberdeckungen von insgesamt 135 679 Euro erzielt wurden und nun als Einnahmen mit einfließen müssen, wirken sich diese positiv in den neuen Gebühren aus.
Der jährliche Wasserverbrauch wurde bei der Kalkulation mit rund 111 000 Kubikmeter (m3) angesetzt. Der neu errechnete Wasserpreis beträgt somit 1,15 Euro pro Kubik statt bisher 1,72 Euro. Die Grundgebühr beträgt bei einem Zähler mit bis maximal 5 m3 Durchfluss 3,42 Euro statt bisher 3,75 Euro pro Monat. Bei einem Zähler von 7 bis 10 m3 6,83 Euro statt bisher 7,50 Euro.
Bei den Abwassergebühren gibt es trotz rund 98 500 Euro Überdeckung eine Erhöhung für die kommenden drei Jahre. Die Gebühr für das Niederschlagswasser steigt von 0,42 Euro pro Quadratmeter auf 0,45 Euro. Beim Schmutzwasser von 2,69 Euro pro Kubik auf 3,40 Euro. Die höheren Gebühren sind hier im Wesentlichen auf höhere Betriebskosten im Klärbereich sowie Auswirkungen von Investitionen im Kanalund Klärbereich zurückzuführen. In der Bemessungsgrundlage wurden eine versiegelte Fläche von 198 000 Quadratmetern und ein Schmutzwasseranfall von rund 83 400 Kubik angesetzt.
Ab Januar 2021 übernimmt die Ewa Riss aus Biberach die Betreuung und Betriebsführung der Wasserversorgung in Hochdorf. Das Netz bleibt aber im Eigentum der Gemeinde. Bauhofleiter Alfred Braun, der das Amt des Wassermeisters seit April mit übernommen hatte, kann sich nach einer Übergangsphase wieder voll auf seine Aufgaben im Bauhof konzentrieren. Die Hochdorfer Wasserversorgungsanlagen befinden sich laut Ewa Riss in einem guten Zustand.