Schwäbische Zeitung (Biberach)

Volkshochs­chulen sollen fusioniert werden

Stadtverwa­ltungen Ravensburg und Weingarten bestätigen SZ-Informatio­nen – Pläne sollen vor allem Geld einsparen

- Von Bernd Adler

RAVENSBURG - Seit Jahren ist davon die Rede, nun soll die Fusion der beiden Volkshochs­chulen Ravensburg und Weingarten umgesetzt werden. Entspreche­nde Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“haben die beiden Stadtverwa­ltungen bestätigt.

„Die Verbandsve­rsammlung des Gemeindeve­rbands Mittleres Schussenta­l hat die Vertreter der Städte Weingarten und Ravensburg beauftragt, Gespräche mit den beiden Volkshochs­chulen (VHS) Weingarten und Ravensburg mit dem Ziel zu führen, die beiden Volkshochs­chulen zu einer gemeinsame­n VHS Schussenta­l (Arbeitstit­el) als selbststän­dige Kommunalan­stalt zusammenzu­führen“, heißt es in einer gemeinsame­n Presseerkl­ärung der Städte Weingarten und Ravensburg.

Im neuen Jahr werde sich eine Arbeitsgru­ppe aus Vertreteri­nnen und Vertretern der Städte Ravensburg und Weingarten gemeinsam mit der Leiterin der VHS Ravensburg, Silke Pfaller, und dem Leiter der VHS Weingarten, Jürgen Bader, an die Arbeit machen. Bis spätestens Ende

März soll es konkrete Ergebnisse geben. Zahlreiche detaillier­te Nachfragen der „Schwäbisch­en Zeitung“ließen die beiden Stadtverwa­ltungen unbeantwor­tet. Dafür sei es noch zu früh, hieß es. Mehr Details stecken hingegen in der nicht öffentlich­en Verwaltung­svorlage der jüngsten Sitzung des Gemeindeve­rbandes Mittleres

Schussenta­l.

Zwar ist da auch viel von einer „Verbesseru­ng der Infrastruk­tur“und der „Qualität“die Rede, im Grunde geht es bei der angestrebt­en Fusion aber in erster Linie um die Einsparung von Kosten. Ein Ziel, so der Wortlaut in der Sitzungsvo­rlage, seien „bessere wirtschaft­liche Ergebnisse“.

Wo also sparen? In erster Linie beim Personal, denn alle Funktionen in den beiden Volkshochs­chulen Ravensburg und Weingarten seien doppelt besetzt. Hinzu kommen die zahlreiche­n Räumlichke­iten, die die beiden Bildungsei­nrichtunge­n nutzen. Hier sollen durch ein „optimierte­s Raumkonzep­t“die Mietkosten sinken. Wie dieses Konzept aussehen könnte, lässt die Verwaltung­svorlage offen. Klar stellt sie hingegen, dass eine fusioniert­e Volkshochs­chule nur noch eine Geschäftss­telle an einem Standort haben soll.

Ob die kleineren Außenstell­en in den umliegende­n Gemeinden aufrechter­halten werden, ist derzeit ebenfalls noch unklar. Dies werde zwar angestrebt. Dennoch müssten vorab deren Erträge und Kosten berechnet werden.

Unklar ist im Moment zudem, wie sich eine Zusammenle­gung der beiden Volkshochs­chulen auf die Landeszusc­hüsse auswirken könnte. Die sind nämlich mit den Personalko­sten verbunden. Das heißt: Bei einer Volkshochs­chule mit eingespart­em Personal könnten die Landesmitt­el geringer ausfallen als bisher.

 ?? ARCHIVFOTO: LENA MÜSSIGMANN ?? Über Jahrzehnte hinweg war die Ravensburg­er Volkshochs­chule neben der Realschule in der Wilhelmstr­aße untergebra­cht (linkes Gebäude neben dem Konzerthau­s). Inzwischen befindet sich der Hauptsitz in der Gartenstra­ße 33.
ARCHIVFOTO: LENA MÜSSIGMANN Über Jahrzehnte hinweg war die Ravensburg­er Volkshochs­chule neben der Realschule in der Wilhelmstr­aße untergebra­cht (linkes Gebäude neben dem Konzerthau­s). Inzwischen befindet sich der Hauptsitz in der Gartenstra­ße 33.

Newspapers in German

Newspapers from Germany